Hermsdorf gewinnt in Staßfurt
Staßfurt Erleichterung und Erschöpfung gingen bei Mario Kühne (Foto) Hand in Hand – auch noch am Sonntagabend, an dem sich ein Großteil der Nation schon gedanklich auf den Tatort im Ersten einstellte. Nicht so der Trainer des SV Hermsdorf, er rekapitulierte noch einmal den Termin seiner Kreuzritter tags zuvor in Staßfurt, der in dem langersehnten ersten Auswärtssieg mündete. 30:29 (14:12) siegten sie über das Team aus Sachsen-Anhalt am siebten Spieltag der Mitteldeutschen Oberliga. „Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns, zumal wir die Woche zuvor gegen Apolda zwei Punkte verschenkt hatten“, sagte Mario Kühne. Ja, der Trainer war erleichtert. Zweifelsohne. Aber er war auch groggy und müde – es war kaum zu überhören.
Nach einem ausgeglichenen ersten Akt lagen die Gäste drei Minuten nach dem Wiederanpfiff mit vier Toren (17:13/33.) in Führung, verpassten es dann aber, besagte Führung zu manifestieren, während die Gastgeber zwei Siebenmeter vergaben. „Wir hätte das fünfte und das sechste Tor noch erzielen müssen, doch das haben wir verpasst – das war schon ärgerlich, denn dann hätten wir etwas ruhiger leben können“, resümierte Mario Kühne. Mit der Deckungsarbeit seines Teams zeigte sich der Trainer indes sehr zufrieden. In den Defensive habe es sich ein ums andere Mal Bälle erkämpft, um sie jedoch anschließend in der Offensive aufgrund von überhasteten Aktionen wieder leichtfertig zu verschenken. Nichtsdestotrotz, am Ende habe man sich dank einer couragiert-kämpferischen Einstellung belohnen können, betonte Kühne. Doch es seien nicht allein Kampf und Mut gewesen, auch in spielerischer Hinsicht habe sein Team phasenweise zu überzeugen gewusst. Bester Werfer war indes Felix Reis, der zehn Tore zum Sieg beisteuerte. In der Fremde wiederum musste Mario Kühne auf Petrov, Zele, Ehm, Hammer, Riedel, Schreck und Fritz Reis verzichten. Dafür war Joker Nick Heinemann mit an Bord – und sein souveränes Agieren in der Deckung sei für den späteren Sieg geradezu essenziell gewesen. „Das war richtig gut von ihm – das muss man einfach sagen“, schwärmte der Coach. mase