Dez 1, 10 Jahren ago

Die Nerven behalten

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Johannes Hüttenrauch in der Mangel : Kampf auf Biegen und Brechen

mJA / Thüringenliga: Nordhäuser SV – SV Hermsdorf 24:25 (9:12)

Mit einem schwer erkämpften, letztendlich aber verdientem 25:24-Sieg kehrte die A-Jugend des SV Hermsdorf von der längsten Auswärtsfahrt der Saison zurück.

Mit der Partie in Nordhausen stand für unsere Jungs am vergangenen Samstag zu ungewohnt früher Stunde ein brisantes Spiel auf dem Plan. Diese Brisanz ergab sich dabei weniger aus dem Tabellenstand, der NSV hatte bis dato lediglich zwei Pluspunkte auf der Habenseite, sondern aus dem Zweikampf um die Thüringenmeisterschaft zwischen beiden Teams in der vergangenen Saison. Beim alles entscheidenden Spiel in Hermsdorf kam es zum Eklat, als die Gäste aus Protest gegen aus ihrer Sicht falsche Schiedsrichterentscheidungen bei schon 9 Toren Rückstand die Halle verließen. Das Ende ist bekannt, Hermsdorf sicherte sich in diesem Spiel den Titel, Nordhausen musste sich mit Silber begnügen.

Entsprechend motiviert gingen die Gastgeber ins Spiel, kauften den Hermsdorfern gleich den ersten Angriff ab und gingen im direkten Gegenstoß mit 1:0 in Führung. Hermsdorf brauchte einige Minuten um selbst ins Spiel zu finden und sich auf die teils überharte Gangart des NSV einzustellen. Beim 2:2, dass Michael Halbauer per 7m erzielte, schafften die Gäste den Ausgleich. Von da an lief das Spiel der Holzländer besser, im Angriff schaffte man es mit viel Bewegung, immer wieder Lücken in die Abwehr des NSV zu reißen und die Abwehr stellte den Gastgeber vor schwer zu lösende Aufgaben. Was dann noch Richtung Tor durch kam, wurde eine Beute des glänzend aufgelegten Max-Niklas Huhn im Hermsdorfer Tor. Hermsdorf ging in Führung und sollte diese bis zum Ende nicht mehr her geben. Über die Stationen 3:4 (9.), 7:9 (20.) wurde die Führung kontinuierlich bis zum 9:12 Halbzeitstand ausgebaut.

Die Pausenansprache von Trainer Michael Dähne war ungewöhnlich kurz: „Jungs, es gibt nichts zu besprechen, macht weiter so!“. Und das taten die Jungs. Ausgehend von einer starken Abwehr- und Torhüterleistung wurden die Gastgeber in erster und zweiter Welle regelrecht überrannt. Das13:20 (41.) war der Lohn dieser starken Phase.

Der NSV machte mangelnde spielerische Fähigkeiten durch teils überhartes Einsteigen wett, die in manchen Situationen überfordert wirkenden Schiedsrichter schafften es nicht, diese Attacken zu unterbinden. Diese Härte beeindruckte die Hermsdorfer Spieler. Man ging nicht mehr konsequent in die Zweikämpfe, kam in der Abwehr immer wieder den berühmten Schritt zu spät und musste so mit Unterzahlsituationen fertig werden. Der NSV witterte Morgenluft und holte Tor um Tor auf. Der unermüdlich ackernde Johannes Hüttenrauch kassierte seine zweite 2-Minuten-Strafe, den resultierenden 7m verwandelte Nordhausen zum 22:23 Anschluss. Noch waren 8 Minuten zu spielen. Hans Angres erhöhte in Unterzahl auf 22:24, musste aber im Gegenzug ebenfalls auf die Strafbank. Schnell verkürzte der Gastgeber in doppelter Überzahl auf 23:24. Beide Teams zeigten jetzt Nerven, jeweils 4 Angriffe in Folge gingen ins Leere. Als nach 57 Minuten ein Nordhäuser alleine vor dem Hermsdorfer Tor auftauchte, lag der erste Ausgleich seit der 4. Spielminute in der Luft. Aber Max-Niklas Huhn hielt die Hermsdorfer Führung mit einer großartigen Parade fest. Wenige Sekunden später erhöhte Hans Angres auf 23:25, dem der Gastgeber nur den unmittelbaren Anschlusstreffer entgegen zu setzen hatte. In der hektischen Schlussphase behielten die Gäste die Nerven und hielten den Sieg fest.

es spielten:

im Tor: Max Niklas Huhn (18 Paraden), David Starkloff

Feldspieler: Jonas Vorpahl, Michael Halbauer (5/4), Robin Garbe, Johannes Hüttenrauch (1), Josef Eschenbach (2), Hans Angres (9/2), Felix Doege (6), Felix Reis (2), Johannes Steppeler, Aaron Kasperl

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