Die Hermsdorfer kassieren im Heimspiel gegen TuS Radis eine Niederlage mit 16 Toren Differenz.
SV Hermsdorf – TuS 1947 Radis 17:33 (7:17)
Hermsdorf. Die Oberliga-Handballer des SV Hermsdorf haben am Samstag einen kollektiven Fehlstart ins Sportjahr 2014 hingelegt. Hermsdorf verlor sein Heimspiel gegen TuS 1947 Radis überraschend klar mit 17:33 (7:17).
„Wir hatten uns viel vorgenommen. Wir hatten auch dreimal gut trainiert. Nach 20 Minuten hatte jeder meiner Spieler einen Aussetzer. Wir hatten uns in der Kabine noch einmal eingeschworen, die Niederlage in Grenzen zu halten. Auch das haben wir nicht geschafft“, sagte Hermsdorfs Trainer Jens Friedrich über die wohl bittersten 60″Minuten in seiner Zeit als Cheftrainer. Nach dem Schlusspfiff bekam Friedrich von allen Seiten Trost. „Lass jetzt nicht den Kopf hängen“, sagte Ex-Handballer Andreas Weise.
Hermsdorfs slowakischer Neuzugang Matej Fazik, von dem man nach drei Trainingseinheiten in Hermsdorf keine Wunderdinge erwarten durfte, entschuldigte sich bei Friedrich mit den Worten. „Trainer, tut mir leid. Ihr habt mich geholt, dass ich euch helfen soll. Das hat heute nicht geklappt.“
Aufmunternde Worte gab es auch vom Radiser Routinier Ralf Stojan. „So etwas haben wir auch hinter uns, wo nichts klappen wollte. Wir haben uns zusammen gerauft. Wir haben uns zusammen aus dem Loch gezogen. Das schafft ihr auch wieder“, sagte Stojan.
Bis zur 16. Minute und dem 5:6 war der SVH am Gegner dran. Was die knapp 400 Zuschauer danach bis zur Pause von der Heimmannschaft geboten bekamen, war zum Wegschauen, zum Weglaufen. „Wir haben nicht nur den Ball nicht ins Tor geworfen, wir haben die Bälle sogar neben das Tor geworfen und das aus kürzester Entfernung“, sagte Friedrich.
In der Umkleidekabine versuchte es Friedrich mit Ruhe. „Ich wollte die Jungen stark reden. Ich habe an ihre Ehre appelliert. Es hat nichts genützt.“
Als auf der Anzeigetafel die Spielzeit von 33:43 Minuten zu lesen war, hatte Radis durch drei Tore den eigenen Pausenvorsprung von zehn auf 13 Tore vergrößert.
Es kam noch schlimmer für die Hermsdorfer Mannschaft. Nach 43:15 Minuten waren es beim 11:26 bereits 15 Tore Differenz, beim 12:28 sogar 16. Radis spielte sich in einen Rausch. Die Hermsdorfer konnten an diesem Abend machen, was sie wollten. Es klappte nichts. Bei Radis glückte alles.
Als Raik Nathow von Radis von der rechten Seite beim 32:14 (54.) den Abstand auf 18 Tore vergrößerte, drohte sogar eine Niederlage mit 20 Toren Unterschied. Dazu kam es nicht mehr, weil der SVH bis auf 17:33 heran kam. Auch die zweite Halbzeit ging mit 16:10 deutlich an den Gegner.
Den Einstieg in die Woche mit den beiden Heimspielen gegen Radis und Goldbach hatte sich Friedrich komplett anders vorgestellt. „Wir müssen versuchen, die Mannschaft bis nächste Woche wieder aufzubauen.“
Die Oberliga-Konkurrenz ist nach dem Wochenende in der Tabelle näher an Hermsdorf gerückt. Vier Vereine, darunter ist der nächste Gegner Goldbach, folgen mit einem Punkt Abstand. Der LHV Hoyerswerda als Drittletzter hat auch nur zwei Zähler weniger.OTZ/piek
SVH: Zehmisch, Harseim – Rudolph (1), Fischer (3), Masak (1), Schreck (3), Högl (3), Fazik (1), Zele (4), Krüger (1), Heilwagen, Opel.
13.01.14 / OTZ