Tunesier haben sich noch nicht gemeldet

Hermsdorf. Der Wechsel vom Ex Hermsdorfer Handballer Eric Sindermann (25) zu einem tunesischen Verein ist noch nicht unter Dach und Fach. Bisher liegt nur die Bitte um eine Freigabe des Spielers vom tunesischen Verband bei der Internationalen Handball-Föderation – kurz IHF – mit Sitz in Basel vor. Dies bestätigte Anne Adamczewski, in der Geschäftsstelle des Deutschen Handball-Bundes (DHB) in Dortmund zuständig für das Transferwesen. Perfekt ist der Wechsel des Profi- Handballers noch nicht, weil sich Sindermanns neuer Verein beim SV Hermsdorf melden muss. Das ist bis gestern nicht geschehen, wie Teammanager Ralf Johnke erklärte. Dem DHB liegt eine Stellungnahme aus Hermsdorf über den Stand des möglichen Vereinswechsels vor. Sindermann hat einen Vertrag bis Sommer 2016 in Hermsdorf.
Der Spieler bereitet sich nach eigenen Aussagen auf die Punktspielrunde in Tunesien vor. Sein neuer Verein kämpft nach einigen Spieler-Abgängen im Vorjahr um den Klassenerhalt. Die Saison beginnt im Februar und endet im April. Danach hofft er auf einen weiterführenden Vertrag, entweder in Tunesien oder in Dubai oder im Katar. Dass Sindermann im nächsten Monat für den tunesischen Verein um Punkte spielt, ohne dass sein Vertragsverhältnis in Hermsdorf beendet zu haben, schloss Adamczewski aus. „Die IHF kennt den Fall Sindermann und auch seine Wechselabsichten. Da ist es nicht möglich, dass ein Spieler ohne Genehmigung für eine andere Mannschaft auflaufen kann. Da ist es auch völlig egal, ob der neue Verein in Europa Handball spielt oder wie im Falle von Eric Sindermann in Afrika. Die IHF lässt überall Spiele beobachten. Wenn der Sportfreund tatsächlich in Tunesien spielen will, muss sich sein neuer Verein bewegen.“
OTZ/piek