Jan 23, 10 Jahren ago

Entscheidung fällt Mitte Februar

Handball Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Für Trainer Mario Kühne gibt es für die nächste Saison nur zwei Optionen Von Jens Henning

Hermsdorf. Mitte Februar entscheidet sich wahrscheinlich die weitere Zukunft von Sportfreund Mario Kühne (30) als Handballtrainer des SV Hermsdorf. Bis zum Ende der laufenden Saison wird er als Trainer aushelfen. Das teilte er vor sieben Tagen den SVH-Verantwortlichen mit. Wie geht es aber ab dem 1. Juli weiter? Für Kühne, der seit einer Woche die Oberliga-Handballer als Cheftrainer führt, gibt es nur zwei Optionen. „Entweder ich bleibe Cheftrainer, oder ich höre auch auf. Ich werde auch nicht als Co-Trainer zur Verfügung stehen. Mitte Februar setzen wir uns zusammen und reden. Dann wissen wir, wo die Reise hingeht“, sagte Kühne gestern.
Ein Modell, wie bis vor zehn Tagen, als Kühne zusammen mit dem nach dem Radis-Spiel zurückgetretenen Jens Friedrich als gleichberechtigtes Trainer- Duo seit Dezember 2007 arbeitete, ist vom Tisch. „Dass mit Jens hat funktioniert. Das war einmalig“, sagte Kühne.
Ob es am dem 1. Juli mit ihm als Cheftrainer in Hermsdorf weitergeht, macht er vom privaten Umfeld abhängig. „Die Familie steht für mich an erster Stelle. Erst danach kommt der Handball. Wenn es privat nicht funktioniert, ist für mich im Sommer Schluss.“
Handball-Abteilungsleiter Peter Winkler kennt seit Sonnabend auch Kühnes Standpunkt. Winkler wollte gestern die Trainer-Personalie nicht in den Fokus von Diskussionen stellen. „Wir sprechen mit Mario Kühne. Er ist für uns erste Wahl. Es gibt aber im Moment keinen Grund für irgendwelche Aussagen, mit welchem Trainer wir in die nächste Saison gehen. Dazu ist es einfach zu früh“, sagte Winkler. Den Termin Mitte Februar verriet er nicht. Der Termin passt aber in das Zeitraster für die Personalplanungen. Bis Ende Februar will Winkler nach Möglichkeit mit allen Spielern aus dem jetzigen Kader der ersten Mannschaft gesprochen haben. „Wenn wir das nicht schaffen, bricht die Welt auch nicht zusammen. Dann setzen wir die Gespräche im März fort. Wir haben keinen Druck.“
Dass ein oder mehrere Spieler im Sommer den Verein verlassen, daran glaubt Winkler nicht. Gesprächsbedarf besteht aber dennoch. Bei einigen Spielern sollen die Vereinbarungen auslaufen, bei anderen sind Optionen für eine Verlängerung der Zusammenarbeit möglich.
Die Verantwortlichen im SV Hermsdorf planen aber auch für den Fall, dass Kühne im Februar erklärt, dass er nach der Saison aufhört.
Teammanager Ralf Johnke: „Wir sind nicht untätig. Wir führen Gespräche in alle Richtungen.“ Ein Ansturm von Bewerbern für den freien Trainerposten ist ausgeblieben. Diese Zurückhaltung hat nichts mit der Sportart zu tun. „Wir sind halt kein Profiverein wie der FC Carl Zeiss Jena, wo noch einem Trainer- Rücktritt 20 oder 30 Sportfreunde vor der Tür stehen“, sagte Johnke.
Die Mitteldeutsche Oberliga ist die vierthöchste Spielklasse und damit die erste Liga nach der dritten Liga, die von den meisten Mannschaften unter Profi-Bedingungen bestritten wird.
Der ehemalige Hermsdorfer Trainer Jens Friedrich bezifferte den zeitlichen Aufwand „für sein Hobby Handball“ auf 60 bis 70 Stunden im Monat. Die Tätigkeit als Trainer absolvierte er neben seinem Beruf.

OTZ

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