Handball Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Hermsdorfer fahren mit vierfachem Ersatz zum Tabellenzweiten nach Halle
HC Einheit Halle – SV Hermsdorf (Sa, 19.30 Uhr)
Halle. Läuft morgen Abend alles normal, gibt es für die Hermsdorfer Handballer bei ihrem Gastspiel bei Tabellenzweiten HC Einheit Halle die nächste empfindliche Packung.
Die Hermsdorfe, die sich vor sechs Tagen mit ihrem 31:27 Heinsieg gegen die SG Goldbach/Gotha etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschaffen konnten, reisen mit einem Mini-Kader zur besten Heimmannschaft der Mitteldeutschen Oberliga.
Der HC Halle hat sechsmal daheim gespielt und sechsmal gewonnen. Der HC ist die einzige Mannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga, die in eigener Halle noch keinen Punkt abgegeben hat.
Die Tendenz der Hermsdorfer Auswärtsspiele ist negativ. Von den sechs Auswärtsspielen der Saison gewann Hermsdorf zwei – zum Start in Goldbach (28:26) und später in Freiberg (27:24). Dagegen stehen Niederlagen in Glauchau (26:32), in Köthen (24:32), ins Staßfurt (27:33) und zuletzt in Oebisfelde (22:31). Die Niederlage am 14. Dezember in Oebisfelde war die bisher deutlichste mit neun Toren Differenz. Morgen Abend gegen 21 Uhr droht eine ähnliche Niederlage.
Vom siegreichen Hermsdorfer Aufgebot gegen Goldbach fehlen morgen auf jeden Fall Michael Seime (27) und Marvin Schreck (26).
Auch Matthias Krüger (24) wird wohl diesmal nicht die Reise aus dem Saarland antreten. Mit Schulterproblemen schlagen sich seit einigen Tagen Hannes Rudolph (23) und Eric Fischer herum. Ihr Einsatz ist genauso unsicher. Tobias Högl (33), der schon vor dem Goldbach-Spiel über Knieschmerzen klagte, konnte auch in dieser Woche nicht trainieren. Bei ihm geht die Tendenz auch dahin, dass er nicht spielen wird.
„Nach der Erwärmung werden wir entscheiden, wer letztendlich spielt und wer nicht“, sagte Hermsdorfs Mario Kühne (30) vor seinem zweiten Spiel als verantwortlicher Cheftrainer.
Kühne wird deshalb auf vier Spieler aus dem Kader der zweiten Männermannschaft zurückgreifen. Dabei sind Martin Lüder, Silvio Donatien, Johannes Hüttenrauch und Maximilian Heyder.
Da auch die Spielerdecke bei der zweiten Mannschaft überschaubar ist, musste sie ihr geplantes Landesliga-Punktspiel beim SV Thuringia Königseee absagen.
Trotz der bescheidenen Voraussetzungen für das Spiel des Tabellensechsten beim Tabellenzweiten will Kühne nicht lamentieren. „Wir wollen uns nicht abschlachten lassen. Dass unsere Chance auf einen Sieg oder ein Unentschieden gering ist, dürfte angesichts der bisherigen makellosen Heimbilanz von Halle und unseren Personalsorgen, wohl klar sein.“
Die Hermsdorfer legen den Fokus auf die nächsten Spiele gegen Glauchau (8. Februar), in Plauen (15. Februar) und in Calbe (1. März). „Für uns zählt nur der Klassenerhalt. Den müssen wir in den Spielen gegen die direkten Kontrahenten schaffen“, sagte Kühne.
Zur Nebensache wird auch das anstehende Viertelfinalspiel im Pokal am 1. Februar beim Thüringenliga- Tabellendritten HSV Apolda. Vor einigen Wochen hieß es noch aus Vereinskreisen, dass das Final Four 2014 ein Saisonziel ist. Von diesem Ziel hat man sich wohl verabschiedet.
OTZ/J. Henning
