Jan 29, 10 Jahren ago

Holger Posse mit zwanzigjährigem Dienstjubiläum

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Die Abteilung Handball gratuliert dem Masseur der 1. Männermannschaft zum zwanzigjährigem Dienstjubiläum.
Holger wir wünschen dir „Alles Gute“ und bleib weiterhin die treue Seele der Mannschaft.
Du hat mit deiner ehrenamtlichen Arbeit dazu beigetragen, das der Heilungsprozess bei vielen Sportlern
beschleunigt werden konnte.

dazu Pressebericht der Otz.

„Ich sehe mich als die Nummer 15 oder 16“

Handball Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Holger Posse saß heute auf den Tag genau vor 20 Jahren zum ersten Mal als Masseur auf der Bank des SV Hermsdorf.

Von Jens Henning

Hermsdorf. Manchmal muss man auch Entscheidungen ohne seinen Chef treffen. Das dachte sich wohl Holger Posse im Januar 1994. Der damals 19-Jährige, staatlich geprüfte Masseur, entschied hinter dem Rücken seiner damaligen und auch noch heutigen Chefin Stephanie Witzel, ab sofort die Hermsdorfer Handballer im medizinischen Bereich zu unterstützen. Die Stelle war vakant geworden, da die bisherige Masseurin Katharina Barz, eine geborene Burgold, aus familiären Gründen kürzer treten musste.
Am 29. Januar 1994 saß Posse im Heimspiel der Regionalliga gegen den Sportverein Hermannia 1906 Kassel zum ersten Mal auf der Bank – und Posse wurde zum Glücksbringer. Nach sieben oder acht Niederlagen in Folge gewann Hermsdorf, damals betreut von Trainer Lutz Klecha, 19:16. Das war heute auf den Tag genau vor 20 Jahren. Aus dem einen Spiel sind 758 Spiele geworden. Die Zahl hatte Posse sofort parat. „Ich führe genau Buch über jedes Spiel, wo ich als Masseur dabei bin.“ Möglicherweise liegt es an seiner Leidenschaft für Zahlen. Posse kennt jedes Endergebnis der Handballer in den vergangenen zwei Jahrzehnten aus dem Effeff.
Während in anderen Vereinen die Masseure kommen und gehen, ist Posse zu einem Teil der Mannschaft geworden. „Ich sehe mich als die Nummer 15 oder 16, auch wenn ich gar nicht mitspiele.“ So ganz stimmt das nicht. In der Saison 2007/08, es war am 25. Mai 2008, erzielte er in der Partie der Regionalliga Südwest beim VT Zweibrücken-Saarpfalz ein Tor. Im Nachwurf verwandelte der mit der Rückennummer zehn auf dem Spielprotokoll stehende Holger Posse ein Tor zum zwischenzeitlichen 2:4. Posse hätte nichts gegen eine Wiederholung.
Der jetzige Cheftrainer Mario Kühne hatte schon mal nachgefragt, ob er noch einmal bei einem Siebenmeter antreten will. Die Antwort fiel positiv aus. „Ich würde schon gern noch mal werfen, aber wenn, dann bei einem Heimspiel.“ Eile ist nicht geboten für seinen zweiten Auftritt auf dem Hallenparkett. Holger Posse, der am 26. Februar 40 Jahre alt wird, denkt noch längst sein Ende als Masseur bei den SVH-Handballern. „Wenn ich gesund bleibe, können aus den 20 Jahren ruhig 40 werden. An mir soll’s nicht liegen.“
In den zwei Jahrzehnten kam Posse im Schnitt pro Spiel zwei bis dreimal zum Einsatz als Masseur. Lebensbedrohliche Situationen blieben ihm bisher erspart. Er selbst sieht sich auch nicht als Arzt. Diesen Part übernimmt seit vielen Jahren der Mannschaftsarzt Frank-Detlef Stanek in Jena.
Einen Lieblingsspieler hat Holger Posse nicht. Mit einem Spieler hatte er sehr oft zu tun – mit Ferenc Bergner. „Seit 1997 kreuzen sich unsere Wege. Selbst in seiner Zeit, als er in Bernburg spielte, war es bei uns und hat nachgefragt, ob ich mich um ihn kümmern kann. Da hat sich schon eine Freundschaft herausgebildet, die man nicht sofort wiederfindet. “
In der aktuellen Mannschaft ist Holger Posse voll integriert. Vor jedem Anpfiff, wenn sich die Mannschaft zum Kreis formiert, gehören Posse die letzten Worte zur Motivation. Das ist wie ein ungeschriebenes Gesetz. Dass sich die Zeiten im Hermsdorfer Handball in den letzten 20 Jahren deutlich gewandelt haben, das weiß kaum einer so gut wie der 39-Jährige. 1994 wohnten alle Spieler in Hermsdorf. Da war Bernd Mühlberg aus Weißenborn der Spieler mit der weitesten Anreise. Heute kommen die Spieler zum Training und zu den Punktspielen aus Leipzig, Jena, Gotha und aus Tschechien angefahren.
Ob die Mitteldeutsche Oberliga auf Dauer für Hermsdorf zu halten ist, darauf wollte sich Posse nicht festlegen lassen. „Es wird aber immer schwieriger. Solange es finanziell möglich ist, sollte man es immer versuchen.“

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