Feb 18, 10 Jahren ago

Tobias Högl vom SV Hermsdorf: „Jeder von uns will gewinnen“

Handball Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Gespräch nach dem Plauen-Spiel mit Tobias Högl vom SV Hermsdorf.

Hermsdorf. Die 23:24-Niederlage der Hermsdorfer Oberliga-Handballer beim Aufsteiger HC Einheit Plauen nach einer 14:5-Halbzeitführung ist noch in aller Munde. Wir sprachen gestern mit dem SVH-Spieler Tobias Högl, der bei dem kuriosen Spiel dabei war.

Herr Högl, was ist am Sonnabend in der zweiten Halbzeit in der Partie in Plauen passiert?

Vielleicht haben wir, wie alle anderen in der Halle zur Pause gedacht, da kann schon nichts mehr passieren. Möglicherweise hatten wir das Spiel gedanklich abgehakt. Vielleicht hatte jeder schon den Abpfiff vor den Augen. Vielleicht hatten wir am Ende auch die Angst vorm Gewinnen. Was sich dann auf dem Feld abspielte, ist für mich nach wie vor ein Rätsel.

Wie haben Sie diese 30 Minuten erlebt?

Von Minute zu Minute erinnerte das Spiel in Plauen immer mehr an die Vorwoche, an unser Heimspiel gegen Glauchau. Das war es ja fast so ähnlich. Damals hatten wir auch überragend gespielt. Jeder von uns wollte auch in Plauen das Beste. Unser bis dahin richtig gutes Spiel ist aber von Minute zu Minute mehr und mehr in Einzelaktionen verfallen. Genau das war aber der falsche Weg. Man darf aber im Nachhinein keinem Spieler vorwerfen, dass er absichtlich Fehler gemacht oder absichtlich das Tor nicht mehr getroffen hat. Jeder von uns will gewinnen und zwar jedes Spiel. Je knapper es wurde, je näher das Ende des Spiels heranrückte, umso zerfahrener wurde unser Auftreten. Ich gebe mir eine Mitschuld. In dieser zweiten Halbzeit hatte Hermsdorf keinen Führungsspieler mehr auf dem Parkett. Da war kein Tobias Högl, da war kein Ondrej Masak.

In der Tabelle ist nicht viel passiert. Nur Plauen hat Hermsdorf überholt. Wie gefährlich ist denn der Tabellenstand?

Ich persönlich habe keine Angst. Wir sind besser, als die anderen Mannschaften, die da unten in der Tabelle stehen. Ich habe Hoffnung, dass wir schon bald die nötigen Punkte holen, die wir brauchen zum Klassenerhalt. Die ersten 30 Minuten in Plauen haben ja jeden gezeigt, wozu wir eigentlich in der Lage sind. Leider können wir uns dafür nichts kaufen. Für jeden, der nicht Augenzeuge des Spiels war, bleibt einzig und allein die Niederlage im Gedächtnis. Gespräch: Jens Henning

Jens Henning / 18.02.14 / OTZ

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