Mrz 9, 11 Jahren ago

Die Erkenntnis: „Wenn du 70 % Wurfeffektivität hast, und Vertrauen ins eigenen Können, dann kannst du auch gegen Köthen gewinnen.“

Die Kreuzritter zeigen dem Tabellen- Zweiten die Grenzen auf und gewinnen auch in dieser Höhe vollkommen verdient mit 31:25 (17:12)

Das Einschwören auf das Spiel begann schon am letzten Dienstag. Alle wussten, lassen wir in den Heimspielen Punkte liegen, dann wird es äußerst schwer die Klasse zu halten.
Da muss auch schon mal eine kämpferisch überzeugende Leistung her, um gegen einen der selbsternannten Titelaspiranten zu bestehen. Fakt ist aber bei aller Euphorie, es darf kein Strohfeuer bleiben.

Köthen fand gut ins Spiel. Dabei half die doch sehr offensive Deckung der Holzländer den individuell topp ausgebildeten Gästespielern. Coach Kühne beerdigte diese Deckungsvarianten nach gut 4 Minuten, da führten die Gäste 4:2.
Die Umstellung auf eine variable 5:1 oder je nach Situation 6:0 bracht die erhoffte Stabilität und ließ auch Robert Zehmisch im Tor besser aussehen. Er wurde in Folge einer der Garanten für den Sieg der Holzländer.
Nach 6 Minuten der Ausgleich zum 4:4. Fortan bestimmte der Gastgeber das Geschehen auf der Platte. Als Taktgeber fungierten dabei abwechselnd Henry Wendt und Tobi Högl. Die Holzländer bauten den Vorsprung pö a pö aus. Nach der ersten viertel Stunde stand es 7:5 durch einen verwandelten Siebenmeter von Ondrej Masak. In der 20. Minute das 10:7. Es wurde bis zur 25. Minute kräftig nachgewaschen bis zum 13:8. In den sechs Minuten vor der Pause kassierte der Gastgeber vier Zeitstrafen (24`Fazik; 27`Masak; 27`Högl; 28`Zele). Dabei überstanden die Holzländer auch eine Unterzahlsituation im Spiel 3 Hermsdorfer gegen 6 Köthener schadlos. Im Gegenteil, der Vorsprung wurde auf 6 Tore hochgeschraubt (17:11), eh durch Siebenmeter in der „Nachspielzeit“ noch das 12. Tor für die Gäste fiel.
Wie schon im Spiel gegen Freiberg praktiziert, erfolgte die Pausenbesprechung auf dem Hallenparkett. Nach gefühlten 3 Minuten hatte die beiden Trainer ihren Schützlingen alles Notwendige vermittelt. Ab ging es zum Warm- up für Halbzeit Zwei.
Auch Gäste-Coach Kreutzmann hatte seine Mannen neu eingestellt und so begannen diese wesentlich offensiver als im ersten Abschnitt gesehen. Hermsdorfs Aufbausspieler wurden wesentlich früher attackiert. Das schuf wiederum Raum für Hermsdorfs Individualisten. Nach 35 Minuten die Holzländer weiterhin mit 5 Toren in Front (20:15). Auch nach 40 Minuten keine Änderung (23:18). Jeder erwartete den sonst obligatorischen Einbruch und der kam auch. Der war aber mehr der Situation geschuldet, das die beiden Unparteiischen für mehr Platz auf dem Spielfeld sorgten. Rote Karte nach 3 x 2`für Matej Fazik in der 45. Minute. Es folgte ihm Ondrej Masak in der 53. Minute. Zu dem Zeitpunkt hatten die Kreuzritter aber schon fast das Gröbste überstanden, nachdem die Gäste kurzzeitig auf 3 Tore in Sichtweite eines Anschlusses gekommen waren (24:21 bzw. 25:22). Mehr ließen die Hermsdorfer an diesem Abend einfach nicht zu. Marvin fatschte dem Gästetorhüter die Bälle um die Ohren und der in letzter Zeit stark gescholtenen Tobi Högl glänzte als Anspieler und Vollstrecker gleichermaßen. Ab der 55. Minute ergaben sich die Köthener ihrem Schicksal. Auch die vom Gästetrainer verordnete Manndeckung wurde nur halbherzig praktiziert, so dass die Holzländer immer wieder einnetzten konnten. Symbolträchtig auch, dass Köthen nur 3 von 8 Siebenmeter verwerten konnten. In den letzen beiden Minuten, die Halle stand Kopf, machten die Hermsdorfer mit 2 Toren in Folge dem Endstand von 31:25 klar.
Riesiger Jubel und die Erkenntnis, dass die Jungs es doch können. Erstens zu Gewinnen und Zweitens auch gegen einen fast übermächtigen Gegner. Feiern, nicht Abheben und nächste Woche in Naumburg Revanche nehmen für die Heimniederlage aus der ersten Halbserie.
Dank auch von dieser Stelle aus an das Hermsdorfer Publikum und im Besonderen an unserer 1. Frauenmannschaft, die sich zum Partymacher des Abends aufschwangen. Ich denke die Jungs der Ersten werden heute ihnen, beim Heimspiel, lautstark den Rücken stärken.

Für Hermsdorf spielten im Tor: Zehmisch (11/1P), Harseim (1/1P)

Spieler: Rudolph; Fischer (3); Masak (3/1); Schreck (7); Högl (7/1); Fazik; Wendt (3); Riedel (1); Zele (7); Opel; Heilwagen; Seime

Siebenmeter: SVH : 3/2 Köthen : 8/3
Zeitstrafen: SVH : 8 (3x 2`Fazik 45`+ 3x 2`Masak 53`) Köthen: 5 (3×2 `Lux 57`)

Schiedsrichter: Oliver Niedtner/ Thomas Schüller (HVS)

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