Ohne groß zu glänzen setzten sich die Holzländer in Ziegelheim mit 30:20 (14:7) durch
Es war ein Spiel ohne großes Niveau. Der Gastgeber versuchte von Anfang an den Schwung aus der Partie zu nehmen. Die Gäste passten sich dem mäßigem Tempo Anfangs an.
Nicht verwunderlich, dass es nach fünf Minuten nur 4:3 für die Gäste stand. Beim Gastgeber wurde immer wieder Steffen Moritz, als Torschütze vom Dienst, in Stellung gebracht. Die reichlich Siebenmetergeschenke verteilenden Schiedsrichter und ein am Anfang sicherer Marcel Jahn als Verwerter, brachten sogar Stimmung in die Halle als es dem LSV gelang, mit 6:4 in Führung (11`) zu gehen.
Ein mächtig geladener Mario Kühne machte sich nun an der Seitenlinie Luft. Seine Mannen schluderten nur so mit den Chancen herum. In Folge ging ein merklicher Ruck durch die Mannschaft. Ein von Stephan Harseims gehaltener Siebenmeter, dem ein Kopfschuss voraus ging und ohne Folgen für den Schützen blieb, war wie ein Signal für die Mannschaft, sich aus ihrer Lethargie heraus zu bewegen. Hinten die Räume dicht gemacht, Moritz zu Fehlwürfen gezwungen und dann ging die Post ab. Meist profitierte der schnelle Jan Heilwagen (wie in alten Zeiten) von den Kontern. Zudem brachte die Hereinnahme von Stefan Riedel auf der Mittelposition mehr Konstruktivität. Nach 15 Minuten war das Spiel gedreht (8:6). Als Moritz zum 7:9 verkürzte, schien noch was möglich für den Gastgeber aber 13 torlose Minuten und 5 Tore der Gäste, sorgten für die deutliche 14:7 Halbzeitführung.
Die zweite Hälfte ist schnell erzählt. Bis auf die letzten 8 Minuten, Hermsdorf führte nach 52 Minuten mit 28:16, war es eine einseitige Partie. Bruder Schlendrian bei den Holzländern gestattete dem LSV noch Ergebniskosmetik, als sie auf 20:28 verkürzen konnten. 2 Tore in den letzten 1 ½ Minuten brachten die 10 Tore Führung zurück. Der seit 7 Monate verletzte Petr Nedved durfte, unter großem Beifall der Fans, die letzten 5 Minuten das Tor hüten.
Mit jetzt 21:23 Punkten haben die Holzländer 5 Punkte Vorsprung auf Platz 11 (Plauen) und 8 Punkte auf Calbe und Hoyerswerda. Da nur noch 8 Punkte zu verteilen sind, bei 4 ausstehenden Spielen und im direkten Vergleich mit Freiberg (bei Punktgleichheit) man vor denen einkommen würde, dürfte der Klassenerhalt zu 99 % sicher sein.
Ein bisschen enttäuscht war ich von der mageren heimischen Zuschauerkulisse. Wären da nicht die gut 80 bis 90 Hermsdorfer Fans zum Derby angereist, die mächtig Bambule gemacht haben, es wäre wenig Stimmung in der schönen Wieratalhalle gewesen.
Den Ziegelheimern für die neue Saison viel Erfolg in der Thüringenliga.
Für die Hermsdorfer spielten im Tor Harseim (13P); Nedved (1P)
Spieler: Fischer (2); Masak; Schreck (5); Högl; Fazik; Riedel (3); Zele (9); Heilwagen (9); Seime (2)
Siebenmeter: SVH : 2/0 LSV : 9/6
Zeitstrafen: SVH : 3 LSV : 4
Schiedsrichter: Schmidt/Franke (HVSA)