Apr 22, 10 Jahren ago

Auftrag erfüllt

Handball Männer, Mitteldeutsche Oberliga: Der SV Hermsdorf gewinnt am beim LHV Hoyerswerda und beendet damit alle möglichen Rechnereien um den Klassenerhalt. Dem Abwehrspezialisten René Opel gelingt geschichtsträchtiges Tor.

LHV Hoyerswerda – SV Hermsdorf 22:25(10:9)

Hoyerswerda. Die Handballer des SV Hermsdorf haben am Sonnabend mit dem 25:22-Auswärtssieg in Hoyerswerda den vorzeitigen Verbleib in der Mitteldeutschen Oberliga endgültig unter Dach und Fach gebracht.
Vor dem Anpfiff des drittletzten Saisonspiels gab es noch eine kleine Unwägbarkeit. Theoretisch hätte der LHV Hoyerswerda noch nach Punkten gleichziehen können mit den Hermsdorfern.Diese kleine Unsicherheit war dank einer starken Nachpausen-Leistung der Gäste aus Hermsdorf Geschichte. „Die Erleichterung bei den Spielern nach dem Schlusspfiff war spürbar. Eigentlich hätten sie allen Grund gehabt, laut und euphorisch zu feiern. Sie waren aber alle nur glücklich, dass wir die Klasse gehalten haben. Vielleicht waren sie alle auch nur geschafft“, sagte Hermsdorfs Trainer Mario Kühne.
Auch bei ihm gab es keine übertriebenen Jubelszenen.„Wir wollten die Liga halten.Den Auftrag haben wir erfüllt. Das ist das Wichtigste. In der Vorwoche gegen Staßfurt hatten wir den ersten von vier möglichen Matchbällen verschlagen. Heute haben wir es besser gemacht.“ Bis zur 48. Minute war es ein Spiel auf Augenhöhe. Gastgeber LHV Hoyerswerda wurde von einem frenetisch mitgehenden Publikum immer wieder nach vorn gepeitscht. Die Hermsdorfer Spieler, die mit Routinier Tobias Högl und seinen elf Toren den besten Torschützen hatten,ließen sich von dieser Atmosphäre noch anstecken. „Wir haben unsere Angriffe bis zum Schluss ausgespielt. Wenn es nötig war, haben wir das Tempo aus dem Spiel genommen. Damit haben wir Hoyerswerda den Nerv gezogen.“
Für Hoyerswerda war es ein Vier-Punkte-Spiel. Die Lausitzer mussten als Tabellenvorletzter mit mehr als sechs Toren gewinnen, um die Hinspiel-Niederlage wettzumachen und um selbst noch den Klassenerhalt zu schaffen. „Wir waren am Ende cleverer, mit drei, vier 1:0-Kontern haben wir das Spiel entschieden“, sagte Kühne. Es war kein einfaches Spiel. In den ersten 30 Minuten kassierten Matej Fazik und Stefan Riedel jeweils zwei Zeitstrafen. Die vorzeitige Disqualifikation drohte. „Wir haben nach dem Wechsel in der Deckung sauberer zugegriffen. Dadurch bekamen wir deutlich weniger Zeitstrafen. Das war sicher auch ein Garant für den späteren Sieg.“ Das letzte Tor der Hermsdorfer wird einen Platz in der Vereinschronik finden. Abwehrspezialist René Opel, der am 9. Juli seinen 40. Geburtstag feiert, erzielte mit dem 25:21 sein erstes Tor überhaupt in der Mitteldeutschen Oberliga.
„Es hat mich für den René riesig gefreut. Er hat sich in den vergangenen Jahren immer in den Dienst der Mannschaft gestellt. Heute saß er auch wieder die ersten fünfzig Minuten auf der Bank“, sagte Kühne.
Für die letzten zwei Partien gegen den SV Oebisfelde 1895 (26. April) und bei TuS 1947 Radis (10. Mai) kündigte Kühne einige Umstellungen an. „Es werden Spieler spielen, die zuletzt weniger Einsatzzeiten hatten. Ich könnte mir vorstellen, dass Eric Fischer mehr Spielanteile bekommt im rechten Rückraum. Das heißt aber nicht, dass wir die zwei Spiele kampflos hergeben. Eines der beiden Spiele wollen wir unbedingt gewinnen. Das haben wir uns fest vorgenommen.“
OTZ/Jens Henning
SVH: Nedved, Harseim, Zehmisch – Masak, Schreck, Högl (11), Fazik, Wendt (1), Riedel (2), Zele (4), Opel (1), Heilwagen (4), Seime (2).

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