Handball Männer, Landesliga: 44-Jähriger übernimmt zusammen mit René Opel die zweite Hermsdorfer Mannschaft
Hermsdorf. Jens Friedrich (44) kehrt auf die Trainerbank im Hermsdorfer Männer-Handball zurück.
Er wird neuer Trainer der zweiten Mannschaft des SV Hermsdorf, die in der Landesliga spielt. Das ist seit Montagabend beschlossene Sache.
Da gab es in Hermsdorf eine große Runde mit Spielern und Trainern der A-Jugend und der zweiten Mannschaft.
Friedrich wird ab sofort unterstützt von Rene Opel (40). Opel hatte die Reserve-Mannschaft zuletzt zusammen mit Michael Dähne geführt. Dähne war parallel auch noch für die A-Junioren-Mannschaft zuständig.
„Herr Dähne wird sich künftig auf die A-Junioren konzentrieren. Sich um zwei Mannschaften zu kümmern, wie er das bisher gemacht hatte, das war doch eine sehr hohe zeitliche Belastung“, sagte Friedrich. Als Vorbild sieht Friedrich den Thüringer Vorzeigeverein ThSV Eisenach. „Die Eisenacher haben in den letzten zwei, drei Jahren eine richtig gute Arbeit abgeliefert. Sie haben die talentierten Spieler aus den A und B-Jugendbereich schnell an den Männerbereich herangeführt. Das wollen wir auch schaffen. Wir wissen, dass das ein enormer Kraftakt ist. Wir wissen, dass wir dafür Spieler brauchen, die willig sind, die auch bereit sind, sich im Trainingsalltag zu quälen.“
Das erste Jahr in der Landesliga will Friedrich nutzen, um ein neues Team zu formen. „In der zweiten Saison können wir sicherlich über mehr reden. Mittelfristig wollen wir die zweite Mannschaft in die Thüringenliga hoch führen, um einen ordentlichen Unterbau für die erste Mannschaft zu haben.“
Friedrich war bis Mitte Januar 2014 erfolgreicher Trainer der ersten Männermannschaft, ehe er sein Amt nach über sechs Jahren zur Verfügung stellte. Im Dezember 2007 hatte er die Verantwortung übernommen.
Gestern Abend gab es die erste Maßnahme der zweiten Mannschaft mit einem Trainingsspiel in Hermsdorf gegen den Thüringenligisten HBV 90 Jena.
„Wir sind froh, dass Jens wieder zurück ist. Er hat einen solch großen Erfahrungsschatz im Männer-Handball. Davon wird die zweite Mannschaft und über kurz oder lang auch die erste Mannschaft profitieren“, sagte Hermsdorfs Handball-Abteilungsleiter Peter Winkler.
Der SV Hermsdorf II startet am Sonnabend, 13. September, in die neue Saison. Erster Gegner in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle in Hermsdorf ist der HSV Apolda II. Das Spiel wird um 17 Uhr angepfiffen. Es ist das Vorspiel für die Abendpartie in der Mitteldeutschen Oberliga zwischen dem SV Hermsdorf und dem USV Halle.
OTZ / Jens Henning
Auf und Ab
Hermsdorf. Die Spieler der zweiten Handball-Mannschaft des SV Hermsdorf dürften sich in den vergangenen zwei, drei Jahren als fünftes Rad am Wagen gefühlt haben. Es fehlten nicht nur die Spieler, es fehlte an der nötigen Kontinuität. Das war kein Vergleich mit den Spielzeiten 2011 und 2012, als Sportfreunde fast problemlos im Kader der ersten Hermsdorfer Mannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga aushelfen konnten, ohne dass es einen Abbruch im Reserve-Team gab. Die zweite Mannschaft lieferte ab der Saison 2012/13 fast nur noch Negativ-Schlagzeilen. Da warf Trainer Bernd Mühlberg im Frühjahr 2013 das Handtuch, weil er sich auch bei einigen Personalentscheidungen allein gelassen fühlte. Es folgte die Zusammenlegung der zweiten und dritten Mannschaft. Die dritte Mannschaft wurde aus dem Spielbetrieb genommen. Ruhe kam dennoch nicht in die zweite Mannschaft. Es folgte eine wacklige Saison 2013/14 in der Landesliga. Da versuchte sich Ronny Kämnitz mit einem Mini-Kader. Ende 2013 gab er auf. Michael Dähne wurde sein Nachfolger, René Opel kam dazu. Fast zu spät wurden die A-Junioren ins Männerteam eingebaut. Zum Saisonfinale folgten viele knappe Niederlagen. Die Hermsdorfer fanden sich auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Es drohte der Abstieg in die Verbandsliga. Da das Schlusslicht der Parallel-Staffel auf seinen Startplatz in der Landesliga verzichtete, musste der SV Hermsdorf II keine Relegationsspiele absolvieren. Die zweite Mannschaft des SVH kam mit einem tiefblauen Auge davon.
OTZ/Jens Henning