Handball Männer, Oberliga: Im zweiten Saisonspiel beim HC Einheit Plauen gelingt mit dem 24:24 ein Unentschieden.
HC Einheit Plauen – SV Hermsdorf 24:24 (14:11)
Plauen. Die Oberliga-Handballer des SV Hermsdorf haben am Sonnabend im Auswärtsspiel beim HC Einheit Plauen mit dem 24:24 ihren ersten Punkt in der Saison geholt. Fast hätte es sogar zum Sieg gereicht, doch der letzte Wurf im Spiel drei Sekunden vor Schluss von Daniel Zele blieb in der Abwehrmauer hängen.
Das Spiel in Plauen zeigte Parallelen zum Saisonauftakt gegen den USV Halle (26:30). Die zweite Hälfte war wieder die stärkere. An diesem Fazit konnte auch die gute Start-Viertelstunde nichts ändern. „Als wir 7:4 führten, haben wir durch äußere Einflüsse komplett die Linie verloren. Plauen hat das bestraft. Plauen konnte auch mit einem Plus von drei Toren in die Halbzeit gehen“, sagte Hermsdorfs Trainer Mario Kühne.
Wie schon gegen den USV Halle packten die Hermsdorfer nach dem Seitenwechsel ihr Kämpferherz aus. Sie liefen fast immer einem Rückstand hinterher, zwischenzeitlich waren es sogar fünf Treffer Unterschied. Am Ende wurde die Mannschaft mit dem Unentschieden belohnt.
Gastgeber Plauen beeindruckte mit einer körperbetonten, robusten Spielweise. Das schnelle Umkehrspiel konnten die Sachsen an diesem Abend nicht durchbringen. „Das spricht für unsere Deckung, für unsere Bereitschaft, schnell zurück zu laufen. Mit den 24 Gegentoren können wir leben“, sagte Hermsdorfs Co-Trainer Peter Wolter.
Nachholbedarf sieht er noch im eigenen Torabschluss. Gegen Halle kamen die Hermsdorfer auf 26 Treffer, am Sonnabend in Plauen waren es 24. „Bei der Qualität von Rückraumspielern sind 24 Tore ausbaufähig“, sagte Wolter.
Hermsdorfs Kapitän Robert Zehmisch sprach nach dem Abpfiff von einem Punktgewinn. „Wenn man die Ergebnisse hört, kann man erahnen, wie eng es in dieser Liga in diesem Jahr zugeht. Mannschaften, wie Ziegelheim oder Hoyerswerda, die im letzten Jahr etwas abfielen, gibt es in diesem Jahr möglicherweise nicht mehr“, sagte Zehmisch.
Das sah sein Trainer ähnlich. „Jeden Punkt, den wir holen, ist ein Punkt auf dem Weg zum Ziel Klassenerhalt. Dass die Werrataler nur mit einem Tor gegen Aschersleben verlieren, dass Goldbach knapp Freiberg unterliegt, sagt alles aus, wie ausgeglichen die Liga ist. Das macht sie natürlich unheimlich attraktiv. Wir müssen versuchen, in jedem Spiel irgendwie zu punkten“, sagte Kühne.
SVH: Zehmisch, Nedved – Rudolph, Fischer (8), Kovacs, Schreck (2), Högl (3), Wendt (2), Riedel (2), Zele (4), Heilwagen (3), Ehm, Fazik.
Jens Henning / 22.09.14 / OTZ