Handball Männer, Oberliga: Hermsdorfer ohne Seime, Högl und Zele.
HV Rot-Weiß Staßfurt – SV Hermsdorf (Sa, 18 Uhr).
Staßfurt. Der Druck ist ein wenig abgefallen bei den Handballern des SV Hermsdorf. Nach dem 35:28-Sieg gegen den Neuling HSG Werratal steht die Mannschaft bei 5:5-Punkten und auf Tabellenrang acht.
Die morgige Auswärtsfahrt zum punktgleichen und nur durch die Tordifferenz einen Platz schlechter liegenden HV Rot-Weiß Staßfurt wird aber deshalb nicht zu einer Kaffeefahrt. „Wir haben schon den Anspruch, uns auch in Staßfurt bestmöglich zu verkaufen“, sagte Hermsdorfs Co-Trainer Peter Wolter. Die Partie in Staßfurt könnten vor allem die Spieler aus der zweiten Reihe nutzen, um zu zeigen, dass sie zu recht zum Kader des Oberligisten zählen. Mit Michael Seime (28), Tobias Högl (34) und Daniel Zele (22) fallen wahrscheinlich gleich drei Stammkräfte aus. Seime fehlt aus beruflichen Gründen. Bei Högl wurde nach einem Stoß im Werratal-Spiel eine Verletzung im Halswirbelbereich festgestellt, die mit Medikamenten behandelt werden muss. Högl wird nicht nach Staßfurt reisen. Ein Fragezeichen gibt es bei Daniel Zele. Er plagt sich mit Schmerzen an der Ferse herum. Högl nahm die Ausfälle sportlich. „Wir haben einen großen Kader. Da können sich die anderen mal beweisen, die zuletzt weniger gespielt haben.“
Gegner Staßfurt dürfte auf einen Heimsieg brennen. „Nach dem 26:36 bei Glauchau werden sie alles dran setzen, gegen uns doppelt zu punkten“, sagte SVH-Trainer Mario Kühne. Er sieht die Staßfurter trotz der Abgänge im Sommer keinesfalls geschwächt. „Sie spielen robust, körperbetont. Sie haben sich für meinen Geschmack auch sportlich weiterentwickelt“, sagte Kühne. Die bisherige Auswärtsbilanz der Hermsdorfer lässt hoffen. Nach dem 24:24 in Plauen und dem 26:25-Sieg in Goldbach ist der SVH in fremden Hallen noch unbesiegt.
Kühne, Wolter und Co hätten nichts dagegen, wenn diese Statistik auch nach dem Abpfiff in Staßfurt ihre Gültigkeit besitzt. Die Staßfurter sind daheim ebenfalls noch ungeschlagen. Zuletzt gelang ein 45:44-Erfolg gegen die Torfabrik der HSG Freiberg.
Jens Henning / 24.10.14 / OTZ