Die Hermsdorfer gewinnen verdient mit 39:32 (20:15) gegen den SV Oebisfelde 1895
Die letzten 3 Minuten des Spiels sah es so aus, als wenn Keiner der Holzländer zum 40 zigsten Tor einlochen wollte. Werder Henry mit zwei Großchancen noch Martin schafften es, das runde Leder dafür über die Torlinie zu bugsieren. Am Ende war es egal, denn die 57 Minuten zuvor brannten die Holzländer ein bisher in dieser Saison nicht gesehenes Handballfeuerwerk ab.
Man muss schon 5 Jahre zurück schauen, um eine annähernd hohe Torausbeute bei den Hermsdorfern zu finden. Im Aufstiegsjahr zur Mitteldeutschen Oberliga demontierte man den THC an gleicher Stelle am 31.10.2009 zu hause mit 42:11.
Hermsdorfs Coach Mario Kühne hatte vor dem Spiel gegen den SVO einige Bauchschmerzen, was sein Personal betraf. Daniel Zele laboriert an einer Fußverletzung, Matej Fazik mit Kniebeschwerden, Tobi Högl mit einer Blockierung an der HWS und Henry Wendt mit einem grippalen Infekt. Am Ende konnte er aus dem Vollen schöpfen und baute bei seiner Taktik auf die Spielstärke seiner Jungs auf.
Der Einstieg ins Spiel war vielversprechend. Schnell lag man mit 3:0 in Front. Ein toll aufgelegter Robert Zehmisch im Tor ermöglichte es, im schnellen Umkehrspiel die „einfachen“ Tore zu machen. Was noch augenscheinlicher war, es wurde überlegt und sicher abgeschlossen.
Im ersten Abschnitt bei 20 Toren nur 4 Fehlwürfe zu verzeichnen, dass hatten wir lange nicht mehr. Ein klug Regie führender Stefan Riedel schaffte es immer wieder, den Hermsdorfer Top-Shooter Daniel Zele in die richtige Position zu bringen. Über die Stationen 9:5 (10`), 15:10 (20`) und 20:15 (30`) behauptete der Gastgeber die 5- Tore Führung bis zum Pausentee.
Wer nun auf Grund es hohen Laufaufwandes von beiden Seiten dachte, das im zweiten Spielabschnitt ein oder zwei Gänge zurück geschalten würde, sah sich getäuscht. Die Holzländer powerten weiter und folgerichtig schaffte man nach 40 Minuten die erste 10-Tore Führung beim Stande von 27:17.
Die Hermsdorfer Trainer brachten nun nach und nach die anderen Jungs ins Spiel.
Die Gäste scheiterten zudem mehrfach am in der zweien Halbzeit im Tor stehenden Petr Nedved. Beide Torhüter brachten es damit auf insgesamt 17 Paraden. Bei den SVO Schlussmännern waren es gerade mal 8 Paraden.
Nach 45 Minuten stand es bereits 30:19 für den Gastgeber. Die Holzländer verwalteten nun die mehr als deutliche Führung. 35:25 nach 50 Minuten, 38:28 nach 55 Minuten.
Der Drops war gelutscht und es spielten die (blödes Wort) Ergänzungsspieler die restliche Spielzeit runter. Einer stach dabei wie schon im Spiel gegen Staßfurt positiv heraus. Hannes Rudolph, der ja bekanntlich mit links und rechts werfen kann, ersetzte den klasse spielenden Jan Heilwagen auf Rechtsaußen. Er machte im zweiten Abschnitt noch 6 Buden, darunter drei sicher verwandelte Siebenmeter.
Wenn Coach Kühne nach 60 aufgeheizten Minuten etwas bemängelte, dann waren es die letzten drei Minuten, als man die 10-Tore Führung nicht über die Runden brachte und das Werfen des vierzigsten Tores regelrecht verweigerte.
Am Ende, gegen munter mitspielende Gäste, ein souveräner Heimsieg für die Holzländer.
Für Hermsdorf spielten im Tor: Zehmisch (8P); Nedved (9P)
Spieler: Rudolph (6/3); Fischer (3); Kovacs (1); Schreck; Högl (5/3); Wendt; Riedel (3); Zele (11); Heilwagen (6); Ehm (1); Seime (3); Fazik
7-m: SVH : 7/6 SVO: 8/7
Zeitstrafen; SVH: 7 SVO: 3
Schiedsrichter: Thomas Perll und Torsten Ermentraut (HVSA)