Handball: Die Hermsdorfer sind nicht nur Tabellendritter, sie haben auch die Punkte 14 und 15 geholt. Das ist Vereinsrekord seit der Gründung der Mitteldeutschen Oberliga im Sommer 2010.
Hermsdorf. Die Handballer des SV Hermsdorf haben mit dem 31:26-Sieg vor sechs Tagen gegen den Drittliga-Absteiger HC Aschersleben ihren besten Saisonstart nach elf Spielen seit Gründung der Mitteldeutschen Oberliga hingelegt.
Bis auf Tabellenrang drei hoch ging es für die Mannschaft von Trainer Mario Kühne. Diese Platzierung gab es zum gleichen Zeitpunkt schon vor zwei Jahren. Damals, in der Saison 2012/13, reichten jedoch 13:9 Punkte, um hinter Tabellenführer HSV Bad Blankenburg (22:0) und der HG 85 Köthen (18:4) auf Rang drei zu stehen.
Nach dem Erfolg über Aschersleben hat der aktuelle Jahrgang des SVH aber schon 15:7 Punkte – und damit so viel, wie noch nie. In der Premieren-Saison der Mitteldeutschen Oberliga, 2010/11, stand die Hermsdorfer Mannschaft nach elf Partien auch bei 13:9 Zählern. Damals reichte diese Ausbeute jedoch nur zum siebten Platz. Das war die bisher „schwächste“ Platzierung. In den beiden anderen Jahren 2011 und 2013 kamen die Holzländer jeweils auf 12:0 Punkte, das war in beiden Spielzeiten jeweils Rang sechs.
Handball-Abteilungsleiter Peter Winkler hatte schon vor dem ersten Pflichtspiel der laufenden Saison ein großes Vertrauen in den Kader. Im Programmheft für das erste Heimspiel gegen den USV Halle sagte Winkler eine Platzierung zwischen eins und fünf voraus. Damals wurde er noch von vielen belächelt.
Spielt die Mannschaft weiter so konzentriert, dann könnte Winkler mit seiner Prognose Gold richtig liegen. Dass die Hermsdorfer Mannschaft, auch noch dem fünften Sieg in Folge gegen Aschersleben, weiter um den Klassenerhalt mitspielt, das sieht Winkler anders. „Es ist sicher immer wichtig vor der Saison etwas tief zu stapeln. Das ist normal. Nur im seltensten Fall ist eine Mannschaft am Ende aufgestiegen, die vor der Saison sagt, sie will Erster werden. Mit den 15 Punkten liegen wir sehr gut im Rennen, um schon bald die Marke von 20 Punkten zu knacken“, sagte der Verantwortliche.
Die Gründe für den Erfolg seien vielschichtig. „Man sieht die Handschrift vom Trainer Mario Kühne. Mit Petr Nedved und Robert Zehmisch verfügen wir über zwei gleichwertige Torhüter auf einem hohen Niveau. Daniel Zele hat sich sehr gut entwickelt. Martin Ehm ist ein Glücksgriff gewesen. Er wird uns noch viel Freude bereiten. Tobi Högl wirkt sehr gereift. Alle anderen ziehen mit.“
Der jetzige dritte Tabellenplatz sei zwar schwer zu verteidigen bis zum Saisonende, sagte Winkler, „warum sollen wir aber nicht in der Lage sein, diesmal vielleicht Vierter oder Fünfter zu werden. Das wäre ein großes Ding.“
Jens Henning / 11.12.14 / OTZ