Im Glückskeks stand: „Du sollst unverdrossen deinen Weg weitergehen, auch wenn es dir schwer fällt“
Allen Hermsdorfer Fans ein „Gesundes Neues Jahr“ und noch viele tolle Spiele mit dieser geilen „Turtles Truppe“.
Morgen wird man sicherlich in der Presse und in Hermsdorf über zwei Themen sprechen. Einerseits über den Neujahrsempfang der VG Hermsdorf mit gut 200 geladenen Gästen aus der Wirtschaft der Region und andererseits über den tollen Handballabend vor über 500 Zuschauern in der „Hölle Ost“.
Schade ist nur, dass Beide nicht zueinander gefunden haben und die Vereine, im Besonderen die Hermsdorfer Oberligahandballer als Vertreter des SV Hermsdorf mit seinen über 1200 Mitgliedern, in ihrer Bedeutung und Außendarstellung für die VG, zu solchen „Webewirksamen Maßnahmen“ nicht hinzugezogen werden. Zum Glück gibt es reichlich verantwortungsvolle Firmen, die die Bedeutung der Vereine für die Region und im Besonderen der Abteilung Handball des SV Hermsdorf, nicht hoch genug einschätzen können.
Genug genölt, kommen wir zum gestrigen „Schaulaufprogramm“. Wer unter der Woche die Pflichtübungen gesehen hatte, dem musste schon „Angst und Bange“ werden. Zu der Verletztenmisere mit Daniel Zele und Michael Seime kamen noch die Ausfälle von Martin Ehm und teilweise von Tobias Högl im Training dazu. Für Trainer Mario Kühne kein leichtes Agieren und Vorbereiten auf das Spitzenspiel.
Doch es sollte Anders kommen und der für das Grundlagentraining verantwortliche Co-Trainer Peter Wolter sollte sich für die harten Vorbereitungsarbeit bestätig sehen.
Der Gastgeber begann hoch konzentriert und führte schnell mit 3:1. Rechtsaußen Jan Heilwagen gelang es mehrfach im Expresstempo erfolgreich einnetzen. Danach pegelt sich das Spiel auf Augenhöhe ein. Die Gäste konnte dabei sogar mit 5:4 und später mit 12:10 (21`) in Führung gehen. Glauchaus Schütze vom Dienst, David Kylisek (9), ballerte unserem Torhüter mehrfach die Bälle um die Ohren. Ein anderer Glauchauer stand dagegen vollkommen neben sich. Radislav Bruna, einer der besten Shooter der Liga, produzierte reihenweise Fehlwürfe.
Im schnellen Umkehrspiel schafften die Holzländer den Ausgleich zum 12:12 und anschließend sogar die 13:12 Führung. Nach dem Ausgleich zum 13:13 eine Aktion vom Glauchauer Christian Staude, die mit eine glatten „Roten Karte“ bewertet wurde. Die Gäste danach wie konsterniert und die Kreuzritter mit „Tempohandball“ von der feinsten Sorte. Mit vier Toren in Folge, trotz einer Zeitstrafe gegen Henry Wendt, schraubten die Hermsdorfer das Ergebnis auf 17:13 hoch, um dann mit einem deutlichen 19:14 in die Kabine zu gehen. Zum Halbzeitpfiff noch eine 2-Minutenstrafe gegen Tobias Högl.
Wie schon in den letzten Spielen in der Pause gesehen, eine ganz sachliche Analyse des Geschehene und in „Rot und Blau“ plakatiert die Vorgaben für den zweiten Spielabschnitt.
Die Jungs hatten wohl richtig zugehört, denn wer von den Zuschauern die ersten 5 Minuten der zweiten Halbzeit noch nicht auf seinen Platz war, der hatte die Vorentscheidung des Spiels verpasst. Als Glauchaus Trainer Sajenev nach 34:27 Minuten die „Grüner Karte“ frustriert auf den Zeitnehmertisch legte, strahlte ein unglaubliches 25:15 in das Hallenrund. Was war geschehen? Trotz Unterzahl und auf Grund einer tollen Deckungsarbeit, spielten sich die Holzländer in einen wahren Rausch. Es gelang „Alles“ und die Halle tobte.
Aber Bruder Schlendrian sollte Einzug halten und drei Zeitstrafen zwischen der 41. und 45. Minute, darunter auch fast zwei Minuten im Spiel 4:6, sollten die Gäste auf 4 Tore (27:23 in der 46`) herankommen lassen. Der HC in dieser Phase mit dem „Katz und Maus“ Spiel ala HSG Freiberg. Doch der Gastgeber konnte sich wieder freischwimmen und hielt bis zum Schluss den Abstand zwischen fünf und sieben Toren. Spätestens beim 32:25 nach gut 55 Minuten war klar, dass die Holzländer als verdienter Sieger von der Platte gehen würden.
Am Ende wurde es ein deutlicher 34:29 Heimsieg, der die Handballgemeinde euphorisierte hatte und Lust auf mehr macht. Aus einer homogen wirkenden Mannschaft soll man eigentlich keinen groß herausheben, ich tu es dennoch. Ein Jan Heilwagen, wie in besten Zeiten, mit seinen 10 Toren und ein universell einsetzbarer Stefan Riedel (5) waren das Sahnehäubchen auf einer tollen Team-Leistung.
Das Schlusswort gehört unserem Alterspräsidenten Dr. Christian Bauer und er adelt damit unseren Coach indem er sagte: „ Wir hatten heute zwei deutliche Pluspunkte. Das waren erstens auf der Torhüterposition und zweiten auf der Position des Trainers“. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Für Hermsdorf spielten im Tor: Nedved und Zehmisch
Spieler: Rudolph (2/0); Fischer (1); Schreck; Högl (5/2); Wend (4); Riedel (5); Herling; Heilwagen (10); Ehm (3); Reis; Fazik (4)
7-Meter: SVH : 3/2 HC: 8/6
Zeitstrafen: SVH : 7 HC: 3 (RK Staude 24`)
Schiedsrichter: Hoffmann/Meyer (HVSA)