Am Freitag und Sonnabend organisiert der ehemalige Trainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft Dago Leukefeld in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle in Hermsdorf ein Handball-Camp.
Hermsdorf. In Handball-Kreisen muss man nicht erklären, wer Dago Oliver Leukefeld (51), geboren in Sondershausen, ist. Der ausgewiesene Handball-Experte trainierte 2000 und 2001 die deutsche Frauen-Handballnationalmannschaft. Von 2004 bis 2010 war er Cheftrainer bei den erfolgreichen Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC.
Morgen und übermorgen will Leukefeld sein Wissen über Trainingsinhalte und Trainingsmethodik mit dem kleinen Ball vor allem 40 Nachwuchshandballern des SV Hermsdorf weitergeben. Mädchen und Jungen aus dem B- und C-Jugend-Bereich haben sich für das erste Handball-Camp in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle in Hermsdorf gemeldet. „Wir wollen unseren Jugendlichen einmal die Möglichkeit geben, mit einem richtigen Profi-Trainer zu trainieren. Es ist ein Versuch. Für die Mädchen und Jungen wird das bestimmt sehr spannend“, sagte Uwe Remme, Mitglied des Vorstands der Abteilung Handball im SV Hermsdorf.
Los geht es am Freitag ab 15 Uhr mit der Eröffnung. Bis 19 Uhr sind zwei Einheiten geplant. Der zweite Tag beginnt am Sonnabend ab 9.30 Uhr und endet 15 Uhr. Zwischen den Einheiten gibt es Pausen.
Neben den Jugendlichen werden insgesamt 30 Übungsleiter und Trainer aus Thüringen und aus Sachsen-Anhalt das Camp nutzen, um ihre Trainer-Lizenz aufzufrischen. „Die Lizenz hat für vier Jahre ihre Gültigkeit. In dieser Zeit muss man immer eine gewisse Zahl von Stunden im Bereich Fort- und Ausbildung nachweisen, damit die Lizenz ihre Gültigkeit behält“, sagte Remme. Angekündigt haben sich für die Veranstaltung in Hermsdorf mit Dirk Schnell und Uwe Seidel, zwei ehemalige Bundesliga-Handballer des SC Magdeburg und des ThSV Eisenach. Beide Sportfreunde sind Inhaber der B-Lizenz. Seidel spielte sogar in der Nationalmannschaft.
Vom gastgebenden SV Hermsdorf werden allein 15 Übungsleiter und Trainer mit dabei sein. Angemeldet haben sich auch Günther Frickel und René Bauer, beide vom TSV Stadtroda 1890, sowie Steffen Rose vom Nachbarn TSV Eisenberg. Bei dem Handball-Camp handelt es sich um eine öffentliche Veranstaltung. Von den Zuschauertraversen aus können interessierte Spieler und Trainer die Übungen verfolgen und sich für ihr eigenes Training Notizen machen.
Die Planungen für die etwas anderen Handball-Tage laufen seit gut einem Jahr. Ursprünglich war das Camp bereits für den Herbst 2014 geplant. Damals gab es aber Probleme bei der Belegung der Sporthalle.
Finanziert wird das zweitägige Camp über zwei Schienen: zum einen durch Sponsoren, zum anderen durch einen geringen Eigenanteil der teilnehmenden Sportler.
Bild 1: Der 17 Jahre junge Felix Reis (Mitte), Sohn von Steffen Reis, gehört zu den größten Nachwuchshoffnungen im Hermsdorfer Handball.
Foto: Jens Henning
Bild 2: Trainer-Fachmann Dago Leukefeld.
Bild 3: Uwe Remme vom SV Hermsdorf.Fotos (2): Jens Henning
Jens Henning / 22.01.15 / OTZ
