Jan 24, 9 Jahren ago

Vorteile liegen bei Plauen

Handball: Nach dem Auftritt des Oberliga-Spitzenreiters HC Glauchau-Meerane vor zwei Wochen bekommen es die Hermsdorfer morgen mit dem Tabellenzweiten HC Einheit Plauen zu tun.

Hermsdorf. Wenn die Werner-Seelenbinder-Sporthalle in Hermsdorf morgen Abend ab 19.30 Uhr das nächste Handball-Spektakel erlebt, hätte Hermsdorfs Trainer Mario Kühne sicher nichts dagegen.
Mit Spektakel ist der Heimsieg der Hermsdorfer gegen den Tabellenführer HC Glauchau-Meerane gemeint.
Der 34:29-Erfolg vom 10. Januar ist immer noch in aller Munde. Daran änderte auch die knappe Auswärtsniederlage des SVH beim USV Halle nichts. Die Hermsdorfer sind auf dem besten Weg, dem Namen „Hölle Ost“ immer mehr gerecht zu werden. Dass die Glauchauer aber auch von anderen Mannschaften bezwungen werden können, bewiesen vor sieben Tagen die Spieler des HC Einheit Plauen. Und genau diese Plauener Mannschaft, die auf Platz zwei der Tabelle steht und damit erster Verfolger der Glauchauer ist, kommt morgen nach Hermsdorf.
Dass die Sachsen, die im Vorjahr lange Zeit um den Klassenerhalt bangen mussten, plötzlich so weit oben stehen in der Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga, kommt für Mario Kühne nicht überraschend. „Sie haben mit Sven Liesegang einen guten Trainer. Plauen hatte sich vor der Saison klug verstärkt. Und Plauen hat bei weitem nicht so ein Verletzungspech, wie wir. Und Plauen kann als Mannschaft auf verschiedene Spielsysteme des Gegners schnell und erfolgreiche reagieren. Das hat ihr Spiel gegen Glauchau deutlich gemacht“, sagte Kühne.
Das Hinspielergebnis in Plauen von 25:25 ist für Kühne nur noch eine Rand-Notiz. „Damals waren beide Mannschaften nicht eingespielt. Der Mannschaft aus Plauen merkte man die personellen Veränderungen im Kader noch mehr an als uns. Sie haben sich im Laufe der Saison zu einer Spitzenmannschaft gemausert. Das werden sie uns auch am Sonnabend zeigen wollen. Ich sehe das Spiel mit Vorteilen für Plauen.“
Angesichts der weiter anhaltenden personellen Sorgen im eigenen Team ist Kühne wieder als Taktik-Experte gefragt. Michael Seime und Daniel Zele fehlen noch länger. Jetzt droht auch der Ausfall von Tobias Högl. Er hat sich einen grippalen Infekt eingefangen. Högl war in Halle vor sechs Tagen mit elf Toren bester SVH-Torschütze. „Wir werden uns wieder etwas ausdenken für Plauen. Hält sich jeder einzelne aus der Mannschaft an das Konzept, können wir auch Plauen schlagen. Bricht auch nur einer aus, wird es sehr schwer“, sagte Kühne.
Dass die Hermsdorfer auch noch nach dem ersten Rückrundenspieltag auf Platz vier stehen, ist schon ein kleines Wunder. Hinter dem SVH kratzen gleich fünf Mannschaften mit den Hufen, sie sind bis auf drei Punkte an den SVH herangerückt. „Wenn man zwei Spiele in Folge verliert, kann man schnell drei, vier Plätze nach unten durchgereicht werden“, sagte der SVH-Trainer über die Ausgeglichenheit dieser Liga.
Der sechste Sieg im achten Heimspiel wäre deshalb Gold wert. Dann stünde die Hermsdorfer Mannschaft schon bei 19 Zählern und wäre dem vorzeitigen Klassenerhalt möglicherweise schon sehr nahe. In den Vorjahren reichten zwischen 22 und 24 Punkte. Sie können auch in diesem Jahr reichen, sie müssen aber nicht.

Jens Henning / 23.01.15 / OTZ

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