Jan 30, 9 Jahren ago

„Das Camp hat was gebracht“

Handball: Vergangenen Freitag und Sonnabend absolvierten in Hermsdorf 30 Mädchen und Jungen des SV Hermsdorf ein etwas anderes Training zusammen mit einem echten Fachmann

Hermsdorf. Das zweitägige Camp mit Trainer-Profi Dago Leukefeld, ehemaliger Trainer der Frauen-Nationalmannschaft und der Frauen des Thüringer HC, in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle in Hermsdorf ist Geschichte. Jens Henning sprach mit Uwe Remme vom Vorstand der Abteilung Handball im SV Hermsdorf.

Herr Remme, wagen Sie schon ein Fazit vom Handball-Camp?

Natürlich. Wir haben während und nach dem Camp mit vielen Leuten gesprochen. Alle waren begeistert. Das ist schön zu hören. Man darf auch nicht vergessen, wir haben für diese zwei Tage auch Geld bezahlt. Es war eine gute Sache.

Sie wussten aber schon im Vorfeld, dass Herr Leukefeld ein exzellenter Trainer ist?

Auf jeden Fall. Es war ja nicht das erste Camp, das Herr Leukefeld organisiert hat. Wir hatten uns vorher bei anderen Camp-Teilnehmern informiert und uns ein Bild gemacht, mit welchen Gruppen wir so ein Camp angehen können.

Die Zusammensetzung der Altersgruppen war gut ausgewählt. Es wirkte alles sehr harmonisch, oder hat mich da mein Eindruck getäuscht.

Ganz und gar nicht. Die Mädchen und Jungen aus dem B- und C-Jugendbereich kannten sich ja auch schon. Von daher gab es keinerlei Anpassungsprobleme. Es war ein guter Mix. Es hätte auch keinen Sinn gehabt, hier E-Jungen und B-Jungen zusammen trainieren zu lassen.

Wie anstrengend war es denn für die Nachwuchshandballer? Es waren ja innerhalb von kurzer Zeit sehr viele Einheiten.

Da habe ich selbst etwas gestaunt. Wenn wir als Vereinstrainer diese Maßnahme auch so durchgeführt hätten, wäre es bestimmt nicht so gelaufen. Herr Leukefeld stand natürlich im Mittelpunkt. Die Mädchen und Jungen haben jede Information von ihm aufgesaugt. Es ist unglaublich erfahren und er findet auch die richtigen Worte. Und dann kam noch hinzu, dass draußen 30 Trainer saßen. Da albert der eine oder andere Jugendliche auf dem Feld nicht oder weniger herum, als vielleicht im normalen Trainingsalltag

Haben die Jugendlichen auch was gelernt?

Das müssten Sie die Jugendlichen fragen. Ich kann es nur an einem meiner Spieler deutlich machen. Dem Jungen versuche ich seit Jahren die Körperfinte gegen die Hand zu erklären. Das hat bisher nie geklappt. Jetzt kommt Herr Leukefeld her, erklärt das. Sie üben das. Und plötzlich zeigt der Bursche im Abschlussspiel genau diese Finte. Allein dieses Beispiel zeigt, dass das Camp was gebracht hat.

Das heißt jetzt aber nicht, dass das Vereinstraining im SV Hermsdorf vielleicht schlecht ist?

Überhaupt nicht. Jeder von uns gibt sich viel Mühe. Wir machen das alle ehrenamtlich. Wir sind aber kein Verein, der den Handball leistungsorientiert anbietet. Ein Trainer wie Dago Leukefeld sieht halt sofort, wenn ein Junge oder Mädchen die Übung nicht richtig umsetzt. Er geht sofort zu ihm oder ihr und korrigiert. Er nimmt sich dafür eben die erforderliche Zeit.

Was haben Sie Herrn Leukefeld zum Abschied gesagt?

Das wir auf jeden Fall in Kontakt bleiben.

Das hört sich sehr sachlich an.

Wir denken über Extra-Einheiten für die älteren Jahrgänge anzubieten, also von den A-Junioren bis hoch zu den Männern. Frank Puttfarken, der mit Dago Leukefeld das Trainings-Camp leitete, ist als Torwarttrainer bekannt. Vielleicht organisieren wir auch schon bald ein spezielles Torwarttraining. Ideen gibt es schon einige. Wir werden dazu die nächsten Tage nutzen, um die Ideen zu sortieren.

Otz 29.01.2015

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