Feb 28, 10 Jahren ago

SV Hermsdorf braucht noch Punkte

Handball: Mit einem Heimsieg morgen Abend ab 19.30 Uhr gegen den HV Rot-Weiß Staßfurt schrauben die Hermsdorfer ihr Punktekonto in der Mitteldeutschen Oberliga auf 24 Zähler.

Hermsdorf. Als ob sie sich abgesprochen hätten, die beiden Trainer der Hermsdorfer Oberliga-Handballer. Mario Kühne verwendet seit Tagen und Wochen immer die gleichen Worte. Fast schon gebetsmühlenartig sagte er, dass „wir noch nicht gerettet sind, dass wir noch Punkte brauchen“.
Und jetzt stößt auch sein Co Peter Wolter in das gleiche verbale Horn. Keinem der beiden Sportfreunde war auch nicht nur im Ansatz das Wort vom Klassenerhalt zu entlocken.
„So lange es rechnerisch noch nicht erledigt ist, müssen wir aufpassen, müssen wir hart arbeiten“, sagte Wolter am Dienstag während des Trainings in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle. Dabei könnten sich die SVH-Handballer langsam aber sicher etwas entspannt zurücklehnen. Mit dem Sieg in Breitungen stehen sie bei 22 Punkten. Kommen morgen Abend ab 19.30 Uhr im Heimspiel gegen den Tabellenführer-Bezwinger HV Rot-Weiß Staßfurt zwei weiter dazu, sind es 24. Und dann? Dann müsste es doch mit dem Teufel zugehen, wenn 24 Punkte nicht reichen sollten, oder, Herr Wolter? Der Verantwortliche, der immer ein freudiges Lächeln zeigt, musste bei dieser Fragestellung auch ein wenig schmunzeln.
„Ja, dann sollte es dann eigentlich gewesen sein. Dann sollten wir es eigentlich gepackt haben“, sagte Wolter.
Bis auf die Heimniederlage gegen den HC Einheit Plauen mit elf Toren Differenz, wo die Hermsdorfer personell nicht gut aufgestellt waren, gab es im bisherigen Saisonverlauf keinen einzigen Einbruch. „Das spricht für die Mannschaft, dass sie jedes Spiel angeht, als ob es um alles geht. Das ist sicher auch ein Schlüssel für unseren Erfolg“, sagte Wolter.
Die Hermsdorfer haben offenbar das richtige Verhältnis aus Belastung und Erholung gefunden, dass am Ende eine gute Leistung herauskommt.
Das Dienstag-Training, das von Peter Wolter betreut wurde, gehörte eher in die Kategorie Erholung. Wolter wusste schon aber und zu einige der Spieler ermahnen, mit etwas mehr Zielstrebigkeit die vorgegebenen Übungen durchzuführen. Nach der letzten Übung nahm Wolter die Spieler zusammen und verlangte, mit Blick auf die nächsten Einheiten, dass „jeder eine Schippe drauf packen solle. Staßfurt wird für uns kein Zuckerschlecken.“
Trotz der mahnenden Worte wirkte Wolter sehr zuversichtlich. „Wir spielen daheim. Wir spielen vor unserem Publikum. Da sind wir alle einfach verpflichtet, den Leuten, die da draußen sitzen, ein gutes und hoffentlich erfolgreiches Spiel abzuliefern.“
Und wer weiß, vielleicht ändern die beiden Trainer Mario Kühne und Peter Wolter im Falle eines Sieges ihre Worte und sagen auch öffentlich, dass „das wir mit diesem Sieg eigentlich durch sein müssten.“

Jens Henning / 27.02.15 / OTZ

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