Handball, Oberliga: Der Klassenerhalt ist geschafft. Jetzt wollen die Hermsdorfer noch die Marke von 30 Zählern erreichen. Vier Spiele verbleiben. Am Sonnabend kommt der HC Burgenland.
SV Hermsdorf – HC Burgenland (Sa., 19.30 Uhr)
Hermsdorf. Der Klassenerhalt ist längst unter Dach und Fach für die Handballer des SV Hermsdorf in der Mitteldeutschen Oberliga.
Auf Tabellenplatz fünf stehen die Holzländer. Aber noch stehen vier Spiele an. In den Vorjahren brachten diese Partien, wo es eigentlich um nichts mehr ging, fast nur Enttäuschungen, weil Niederlagen.
Hermsdorfs Trainer Mario Kühne kennt die Statistiken der vergangenen Spielzeiten. Für die vier restlichen Spiele konnte und wollte er nicht vier Siege versprechen. „Wir haben ein Hammer-Restprogramm mit den Spielen gegen Burgenland und Glauchau sowie den Spielen gegen Freiberg und bei Aschersleben, die ja noch um den Klassenerhalt kämpfen, vier Gegner, bei denen es noch um sehr viel geht. Die werden uns nichts her schenken“, sagte der Trainer.
Dass bei den Hermsdorfer Spielern hier und da schon ein wenig das Saisonende durch die Köpfe herum geistert, kann Kühne nicht verhindern, aber auch irgendwie nachvollziehen. „Die Saison war sehr lang. Wir hatten einen vergleichbar kleinen Kader. Durch die Verletzungen von Daniel Zele und Michael Seime mussten die Stammspieler sehr viel und fast immer durchspielen. Da kann es schon sein, dass in den Köpfen einiger Spieler jetzt das eine oder andere Prozent fehlt, was vielleicht über Sieg oder Niederlage entscheiden kann.“
An der vor Wochen öffentlich publizierten mannschaftsinternen Zielstellung, erstmals in der Geschichte der Mitteldeutschen Oberliga die 30 Punkte zu erreichen, hat sich nicht geändert. „Die Spieler wollen die dreißig Punkte. Dafür fehlen aber noch drei. Das ist möglich. Wir brauchen aber gute Tage, um diese drei Punkte auch am Ende tatsächlich noch zu holen“, sagte Kühne. Am Sonnabend kommt mit dem HC Burgenland der Tabellenvierte in die Werner-Seelenbinder-Sporthalle nach Hermsdorf. Das Hinspiel war für die Burgenländer wohl eines ihrer schlechtesten in der Saison. „Ich kann mir schon vorstellen, dass sie sich im Rückspiel rehabilitieren wollen für die deutliche Heimniederlage. Und dann will das Team bestimmt allen zeigen, dass sie zu Recht einen Platz 0vor uns stehen“, sagte Kühne.
Beim 39:28 Ende November klappte sehr Vieles beim SVH. Die Abwehr stand sehr gut, in der Offensive kamen die Holzländer zu vielen leichten Toren. Und die Hermsdorfer hatten in der Hinrunde ein klares Plus auf der Torhüter-Position. Der Ex-Hermsdorfer Stephan Harseim verletzte sich in der Partie. Thomas Drese fehlte damals. Dafür rückte ein anderer Sportfreund ins Tor, der an diesem Abend bei weitem nicht das Niveau von Harseim hatte.
Kurze Zeit spät hatte der HC Burgenland reagiert und den international erfahrenen Stig-Top Rasmussen verpflichtet. Rasmussen bildet mit Drese das aktuelle Torhüter-Duo beim HCB.
In den vergangenen drei Wochen wurde sehr dosiert trainiert. Nach dem Osterwochenende standen durch Urlaub und Beruf jeweils nur fünf bis sieben Spieler in der Sporthalle bei den Trainingseinheiten. Erst vorgestern hatten die beiden Trainer Mario Kühne und Peter Wolter wieder das Gros der Spieler zur Verfügung.
Jens Henning / 16.04.15 / OTZ