Die Holzländer verlieren 37:26 (18:13) beim Regionalligaabsteiger.
Während es bei den Hermsdorfern aufgrund der Tabellensituation nur um die gute Bilanz ging, das bisherige Abschneiden zu veredeln, war es beim Gastgeber der Ritt auf der Rasierklinge, um nicht in die Bedeutungslosigkeit der fünften Liga abzusteigen.
Entsprechend motiviert präsentierten sich die Hausherren über 60 Minuten.
Die Tabellensituation und die Ergebnisse des 24. Spieltages versprechen noch viel Spannung und puren Abstiegskampf. Gerettet hat sich definitiv Freiberg aber ab Platz 7 mit Radis bis Platz 11 mit Zwickau, da stecken alle noch im Strudel eines möglichen Abstieges.
Das Glück der Holzländer ist, dass sie schon vorher alles klar gemacht haben.
Auch unter diesem Gesichtspunkt ist die gestrige Niederlage zu werten und gewisse Handlungen der Trainer zu verstehen.
Ascherleben mit dem notwendigen Druck und dem Willen die zwei Punkte zu erzwingen, die Holzländer zwar gewillt aber nicht mit der notwendigen Euphorie, dem notwendigen Zugzwang.
Coach Kühne musste zudem auf den „Held“ des Spiels gegen Burgenland unseren Stefan Riedel verzichten. Eine Blessur am Fuß veranlassten die Coaches, ihn zu schonen. Wenn es hart auf hart gekommen wäre, hätte er natürlich gespielt. Berufsbedingt fehlte zudem Torwart Robert Zehmisch.
Für ihn stieß der noch bis 17 Uhr auf Arbeit gewesene Christian Szlapka (Dank der Mannschaft von dieser Stelle an ihn) kurzfristig zum Team.
Die Partie begann ausgeglichen und relativ unaufgeregt und plätscherte bis zum 5:5 nach 12 Minuten so vor sich hin. In Folge häuften sich die Fehlwürfe bei den Gästen und der HCA erspielte sich im schnellen Umkehrspiel Vorteile. Zudem wurde es ruppiger.
Fünf Minuten vor der Pause stand des 11:14 aus Sicht der Gäste. Daniel Zele kassierte in der 27. Minute seine zweite Zeitstrafe und die Trainer waren gezwungen umzustellen. Der Ungar, in Reihen der Holzländer, war mächtig angefressen, weil er permanent vom Gegner „bearbeitet“ wurde und es dafür keine Reaktion durch die Unparteiischen gab.
In Folge stelle das Hermsdorfer Trainergespann komplett um und schützte seine tragenden Säulen. Martin Ehm mit Pferdekuss, Tobi Högl und Petr Nedved zur Schonung und wie gesagt Daniel Zele, nahmen fortan bis zum Spielende auf der Auswechselbank platz.
Auf Ascherslebener Seite bekamen zudem die Torleute immer mehr Zugriff auf die Würfe der Holzländer. Mit 24 Fehlwürfen, darunter 19 gehaltene Bällen, kann man in der Fremde nicht erfolgreich bestehen. Die Verbliebenen mühten sich redlich, zeigten auch spielerisch was gehen kann aber im Deckungsverband waren dann doch zu große Lücken, um gegen die Durchschlagskraft der Ascherslebener, getrieben vom Willen die Klasse zu halten, zu bestehen.
Unsere mitgereisten Fans waren nach dem Spiel etwas angefressen, auch von der Reaktion der Mannschaft. Aber 1., unsere Trainer haben gegenüber ihren Spielern die Pflicht einer „Schutzfunktion“ und die haben sie in diesem Spiel voll umfänglich wahrgenommen, da beißt die „Maus“ keinen Faden ab. Und 2., der Dank von dieser Stelle aus an den „Harten Kern“ der Fans und wir wissen, was wir an euch haben in „Guten wie in schlechten Zeiten“.
Für Hermsdorf spielten im Tor: Nedved, Szlapka
Spieler: Rudolph (4); Fischer (3); Kovasc; Schreck (5); Högl (2/1); Wendt (3); Riedel (n.e.); Zele (3); Heilwagen; Ehm (1); Fazik (4)
7- Meter: SVH: 2/1 HCA: 11/9
Zeitstrafen: SVH: 5 HCA: 5
Schiedsrichter: Hanschke/Tache (HVS)