Handball Oberliga: Die Hermsdorfer beschließen morgen ihre erfolgreichste Saison mit dem Auswärtsspiel beim Tabellendritten. Der sechste Platz ist möglich, selbst bei einer Niederlage.
HC Glauchau/Meerane – SV Hermsdorf (Sa, 19 Uhr)
Glauchau. Beim Tabellendritten HC Glauchau-Meerane beschließen die Handballer des SV Hermsdorf morgen Abend ihre fünfte Saison in der Mitteldeutsche Oberliga.
Egal, wie die Partie des 26.“Spieltag in der Sachsenlandhalle in Glauchau ausgeht, die Hermsdorfer haben die erfolgreichste Oberligasaison seit deren Einführung im Sommer 2010 gespielt.
Von einer gemütlichen Kaffeefahrt wollte SVH-Trainer Mario Kühne nichts wissen, auch wenn „die Luft sicher etwas raus sein dürfte. Das haben die letzten drei Spiele gezeigt, da haben uns in der Schlussphase immer die Körner gefehlt, um das Spiel für uns zu entscheiden.“
Die Glauchauer, die bis zum Jahreswechsel auf Kurs Staffelsieg lagen, haben den dritten Tabellenrang schon sicher. Zu Rang zwei, zum HC Einheit Plauen, fehlen drei Punkte. Der Vorsprung auf den Viertplatzierten HC Burgenland beträgt ebenfalls drei Zähler.
Die Gäste aus Hermsdorf sind Sechster und könnten, wenn die Konkurrenz mitspielt, auch bei einer eigenen Niederlage den Platz behaupten.
Gefahr droht nur noch von Rot-Weiß Staßfurt, das bei TuS Radis spielen. Beide Teams haben zwei Zähler weniger als der SVH. Bei Punktgleichheit zweier Mannschaften zählen die direkten Duelle. Gegen Radis holte Hermsdorf drei Punkte, gegen Staßfurt null. Endet das Parallelspiel zwischen Radis und Staßfurt unentschieden oder gewinnt Radis, bleibt Hermsdorf Sechster. Siegt Staßfurt und verliert der SVH, rutscht Hermsdorf auf Rang sieben zurück.
Bei den Hermsdorfer fehlt nur Stefan Riedel. Für Henry Wendt und Daniel Zele ist das morgige Spiel das letzte im SVH-Trikot.
Gedanklich werden die Hermsdorfer auch schon bei der geplanten Abschlussfahrt sein. Die beginnt nächsten Mittwoch. Das Ziel ist wieder die goldene Stadt Prag, organisiert wurde die Tour vom ehemaligen Hermsdorfer Handballer Ondrej Masak, der seit dem Vorjahr beim Oberliga-Aufsteiger Grubenlampe Zwickau spielt. Der Tscheche war bis vor kurzem Kandidat für einen Wechsel in der Sommerpause nach Hermsdorf. Möglicherweise kehrt Masak in seine Heimat zurück.
Das Hinspiel zwischen Hermsdorf und Glauchau gehört zu den packendsten Duelle der Saison. Die Glauchauer reisten als Tabellenführer an, und kassierten eine 29:34-Niederlage, weil die Hermsdorfer eine bärenstarke Mannschaftsleistung hinlegten. In der Saison 2013/14 lieferten die Hermsdorfer bei ihrem Gastspiel in Glauchau eine starke Leistung ab. Bis zur 50. Minute sah es sogar nach einem Auswärtssieg aus. Die bessere Endspielgestaltung bescherte Glauchau den späten und zu hohen 32:26-Sieg.
Jens Henning / 08.05.15 / OTZ