Jul 14, 9 Jahren ago

Hermsdorfer suchen Ersatz für Daniel Zele

Handball Oberliga: Die Vorbereitung läuft bei den Männern des SV Hermsdorf. Die Mannschaft muss künftig auf die Tore von Daniel Zele verzichten. Er spielt bei einem Drittligisten.

Von Jens Henning

Hermsdorf.
Der wurf- und sprunggewaltige Ungar hat die meisten Tore erzielt in der vergangenen Saison. Was denkt der SVH-Trainer Mario Kühne über die neue Situation? Die OTZ sprach mit dem Trainer.

Herr Kühne, Daniel Zele ist jetzt endgültig weg. Er spielt künftig beim Drittligisten Groß-Bieberau. Sein Verlust wiegt sicher schwer für die Hermsdorfer Mannschaft?

Absolut. Daniel Zele war mit seinen 154 Toren nicht nur unser torgefährlichster Werfer. Er hat auch im 6:0-Deckungsverbund zusammen mit Matej Fazik und Stefan Riedel sehr gut gearbeitet. Dass er jetzt nicht mehr da ist, ist schon ein enormer Qualitätsverlust.

Jetzt werden Sie sicher auch sagen, dass die Hermsdorfer in der vergangenen Saison auch ohne Daniel Zele Spiele gewinnen konnten.

Das konnten wir. Das kann man aber nicht über eine gesamte Saison kompensieren.

Im Rückraum haben die Hermsdorfer damit aktuell nur noch einen Fernwerfer. Das ist Eric Fischer.

Stimmt. Nominell hatten wir letzte Saison mit Daniel und Eric zwei Rückraumwerfer. Daniel hat bei seinem Angriffsspiel auch von seinen Nebenleuten profitiert, die ihn sehr oft in gute Wurfpositionen gebracht hatten.
Ein Spieler allein kann heutzutage im Handball kein Spiel mehr gewinnen. Das geht nur über das Team. Das war ja auch unsere große Stärke in den letzten Monaten. Deshalb haben wir auch eine so erfolgreiche Saison spielen können.

Besteht jetzt nicht akuter Handlungsbedarf für den Rückraum?

Ja. Es ist die Aufgabe des Vorstandes, nach personellen Möglichkeiten zu suchen. Die Verantwortlichen können aber auch nicht mehr als arbeiten. In bestimmten Punkten einer Spielerverpflichtung sind uns auch die Hände gebunden. Es wäre schon wichtig, wenn wir im haiblinken Rückraum passenden Ersatz finden könnten.

Die Vorbereitung läuft. Was macht Kreisläufer Michael Seime, der wie Daniel Zele in der Vorsaison lange Zeit ausfiel?

Micha hat die ersten drei Wochen in der Vorbereitung gut mitgezogen. Er hat noch leichte körperliche Defizite. Wenn man wie er fast ein dreiviertel Jahr keinen Sport macht, ist das doch völlig normal. Er hat etwas körperlich zugelegt. Er trainiert aber sehr fleißig. Ich bin zuversichtlich, dass wir pünktlich zum Start in die Oberliga wieder den alten Michael Seime erleben werden.

Was macht das Nachwuchstalent Felix Reis?

Er gehört ab sofort zur ersten Mannschaft. Wir wissen um seine Fähigkeiten, seine Stärken. Wir werden ihn deshalb sehr behutsam heranführen an die erste Mannschaft. Er wird seine Einsatzzeiten in der Mitteldeutschen Oberliga bekommen.Wir werden aber nicht den Fehler machen und ihn jetzt verheizen mit seinen 18 Jahren.

Der Spielplan ist heraus. Die Hermsdorfer beginnen gegen den HC Burgenland und müssen dann zu Grubenlampe Zwickau. Das Auftaktprogramm liest sich nicht gerade einfach, oder?

Die Mannschaft von HC Burgenland hat sich im Sommer gut verstärkt. Für mich gehört das Team zu den Titelanwärtern. Und gegen Zwickau haben wir in der vergangenen Saison nicht wirklich gut ausgesehen. Ich glaube, unser Saisonstart wird ähnlich sein wie vor einem Jahr. Das haben wir auch die ersten drei, vier Spiele gebraucht, um uns zu finden, um uns zu festigen. Dass wir mit Burgenland wieder einen Kracher gleich zum Start haben, wirft uns nicht mehr um. In den anderen fünf Spielzeiten war das ja nicht viel anders. Da hatten wir im ersten Spiel oft den späteren Meister als Gegner. Im Vorjahr war unser Ligakontrahent Halle. Halle ist mittlerweile in die dritte Liga aufgestiegen. In der ersten Oberliga-Saison hatten wir gegen LVB Leipzig zuerst gespielt. Auch Leipzig stieg am Saisonende auf. Vielleicht ist das ja für Burgenland ein gutes Omen, wenn sie am 12. September zu uns kommen.

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