Ralf Johnke wendet sich neuen Aufgaben zu
Ralf Johnkes Platz bei den Handballspielen der Männer des SV Hermsdorf wird künftig nicht mehr die Auswechselbank sein.
Nach 13 Jahren hat er sein Amt als Mannschaftsbetreuer abgeben. „Es waren ausschließlich private Gründe. Meine Eltern sind in einem Alter, da brauchen sie am Wochenende unsere ganze Betreuung, unsere Hilfe“, sagte der 58-Jährige aus Tautenhain. Sein Herz hängt trotz des Abschiedes weiter am Hermsdorfer Handball. Die Funktion des stellvertretenden Abteilungsleiters behält er.
Das eigentliche Handballspiel dauert zwar nur zweimal 30 Minuten, doch Johnke war in den letzten 13 Jahren, bis auf wenige Ausnahmen, immer eine Stunde vor dem Spiel und bis zu einer dreiviertel Sunde nach dem Spiel vor Ort und im Einsatz, egal ob daheim oder auswärts. Wenn seine eigene Statistik stimmt, waren das über 350 Punkt- und Pokalspiele. Die Test- und Trainingsspiele hat er nicht mitgezählt.
Vor seiner Handball-Zeit war er mit Leib und Seele Volleyballer. Nimmt er auch diese Zeit dazu, kommt schnell ein Vierteljahrhundert heraus. Johnke war schon als Betreuer dabei, als die Hermsdorfer alle zwei Wochen durch die Regionalliga Südwest tourten. Die Auswärtsfahrten bis nach Saarlouis wurden zu Ganztagesfahrten, die bis zu 24 Stunden dauerten. Da war das Spiel in Coburg vor der Kulisse von 1500 Zuschauern, „das war Gänsehaut. Da hat es Spaß gemacht.“ Und als Kontrast, aber auch unvergessen, war das Spiel in Petterweil, als nach dem Spiel plötzlich Biertisch-Garnituren auf dem Spielfeld standen und mitten in der Halle geraucht und Bier getrunken wurde.
J. Henning