Handball Thüringer Amateurpokal: Oberliga-Männer des SV Hermsdorf nehmen am Sonnabend die Hürde VfB Mühlhausen und stehen in der Runde der besten vier Mannschaften Thüringens.
Mühlhausen. Die Oberliga-Handballer des SV Hermsdorf sind am Sonnabend ihrer Favoritenrolle im Amateurpokal gerecht geworden. Sie gewannen in der zweiten Runde beim Thüringenligisten VfB TM Mühlhausen 09 26:22 (14:10).
„Am Ende war es ein verdienter Sieg. Mühlhausen hat aber in einigen Passagen gezeigt, wozu sie sportlich in der Lage sein können. Mitte der zweiten Halbzeit hält Robert Zehmisch wieder wichtige Bälle und verhilft damit der Mannschaft zu einem alles in allem ungefährdeten Sieg“, sagte Hermsdorfs Trainer Mario Kühne über die 60 Minuten von Mühlhausen.
Die beiden Torhüter, Petr Nedved und Robert Zehmisch, waren mit ihren Paraden die Garanten fürs Weiterkommen.
Mario Kühne hatte zwar im Vorfeld der Partie immer wieder betont, dass die Priorität in der Saison auf den Spielen in der Mitteldeutschen Oberliga liegt. „Den aktuellen Pokal wollen wir aber auch ernst nehmen. Wir wollen in diesem Jahr so weit wie möglich kommen“, sagte Kühne. Mit dem Sieg in Mühlhausen steht die Mannschaft schon im Halbfinale. Als möglcihe Gegner warten der HSV Apolda, der HBV Jena oder der Sonneberger HV. Das Finale wird wohl wieder kurz vor den Weihnachtsfeiertagen ausgetragen. Im Vergleich zum Vorjahr, wo der Thüringer Amateurpokalsieger in eine zusätzliche Dreier-Runde musste, wartet diesmal wahrscheinlich der Amateurpokalsieger Sachsens im Januar 2016 als Kontrahent.
Der Start in Mühlhausen war optimal. Nach acht Minuten führte der SVH 5:0. So ging es nicht weiter. Bei den Gästen schlich sich ein Schlendrian ein, der VfB verkürzte auf 7:8. Erst Ende der ersten Halbzeit setzte sich der SVH beim 14:10 mit vier Toren ab.
Die Mühlhäuser, die auf Spielmacher Bence Stab verzichten mussten, kamen im zweiten Durchgang maximal bis auf zwei Tore heran. Beim SV Hermsdorf fehlten Stefan Riedel, Marek Koci und Daniel Soos. Linksaußen Michael Halbauer aus der zweiten SVH-Mannschaft, der schon in der ersten Runde gegen die HSG Werratal zum Einsatz kam, deutet in seinen 20 Minuten an, dass er ein ernsthafter Kandidat für die erste Mannschaft sein kann. Wieder dabei war auch Michael Seime. Kühne glaubt, dass Seime nächste Woche in Freiberg auflaufen wird. Für den Kreisläufer ist das kein einfaches Spiel. Im Dezember 2014 verletzte er sich ausgerechnet beim Spiel in Freiberg an der Schulter. Bis dahin war er der beste Hermsdorfer Spieler. Dann fiel er Monate lang aus. Das größte Sorgenkind bei den Holzländern bleibt Martin Ehm. Er schleppte sich durch die Partie in Mühlhausen trotz seiner Schulterprobleme.
SVH: Nedved, Zehmisch – Rudolph (7), Schreck (1), Högl (2), Reis, Heilwagen (2), Ehm (1), Langer (5), Kiss (2), Seime (3), Fazik (2), Halbauer (1).
Jens Henning / 05.10.15 / OTZ