Hermsdorf. Heute trifft sich die neu gewählt Leitung der Abteilung Handball im SV Hermsdorf.
Dabei wird aus aktuellen Anlass und nach den Ereignissen von Paris und Hannover auch über das Handballspiel am Sonnabend der ersten Mannschaft gegen die HG 85 Köthen gesprochen. „Das ist ein schon sensibles Thema. Wenn wir aber jetzt damit in Hermsdorf anfangen, dann muss man jedes Sicherheitskonzept bei jedem Fußballspiel, wo 120 Zuschauer kommen, überdenken, oder auch bei den Spielen in Basketball in Jena, wo ja 1000 und mehr Zuschauer die Spiele verfolgen“ sagte Ralf Johnke, stellvertretender Abteilungsleiter.
Mit bis zu 500 Zuschauern sind die Oberliga-Handballspiele in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle in Hermsdorf die Sportveranstaltung in unserer Region mit den meisten Besuchern, und das alle zwei Wochen.
„Wir wollen jetzt nicht irgendetwas dramatisieren oder hochstilisieren. Aber wir machen uns schon Gedanken“, sagte Johnke. Ob es im Ergebnis der heutigen Sitzung eine Anfrage bei der Polizei in Stadtroda geben wird mit Blick auf das Sicherheitsbedürfnis, konnte Johnke noch nicht sagen. „Wir werden beraten, wie wir verfahren werden.“
In der Polizei Stadtroda gab es bis gestern noch keinerlei Anfragen für einen gesonderten Einsatz. Wir kennen auch keine Gefährdungslage im Zusammenhang mit dem Handballspiel“, sagte René Burkert, Leiter der Polizeiinspektion Saale-Holzland mit Sitz in Stadtroda. „Sollte es aber von den Handballern eine Anfrage geben, werden wir die natürlich aufnehmen und nach unseren Möglichkeiten reagieren“, sagte Burkert.
Ralf Johnke hofft, dass die Handball-Fans nach den Ereignissen von Paris vom vergangenen Freitag trotzdem am Sonnabend in die Sporthalle zum Handball kommen. „Sicherlich sind die Bilder und die Nachrichten von Paris ganz schlimm. Wir sollten aber schon versuchen, ein Stück weit zur Normalität zurückzukehren und sollten jetzt nicht kapitulieren.“
Otz/19.11.2015
