Handball Mitteldeutsche Oberliga: Gegen den Drittliga-Absteiger HG 85 Köthen wollen die Hermsdorfer morgen Abend im Heimspiel die zuletzt schwachen Leistungen wieder vergessen machen.
SV Hermsdorf – HG 85 Köthen(Sa., 19.30 Uhr)
Hermsdorf. In Aschersleben beim 26:29 haben sie schlecht gespielt. Dann folgte die enttäuschende Darbietung beim 31:33 gegen Jena. Können die Hermsdorfer Handballer morgen Abend im Heimspiel der Mitteldeutschen Oberliga gegen den Drittliga-Absteiger HG 85 Köthen wieder den Schalter umlegen und in die Erfolgsspur zurückkehren?
Hermsdorfs Trainer Mario Kühne hofft auf eine Reaktion seiner Mannschaft. Der 26:23-Heimsieg vor drei Wochen gegen den HV Rot-Weiß Staßfurt war ein erster Mutmacher, dass der aktuelle Jahrgang des SV Hermsdorf auch daheim in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle erfolgreich Handball spielen kann. Die Heimbilanz im Spieljahr 2015/16 mit vier Pünktchen aus vier Partien ist aber alles andere als ein Ruhekissen.
Viel schwerer wiegt der letzte öffentliche Auftritt des SVH. Die Pokal-Blamage daheim gegen den Thüringenligisten HBV Jena und der damit verpasste Einzug ins Finale um den Amateurpokal wurde im Training ausgewertet. „Es sind auch sehr deutliche, sehr laute Worte gefallen“, sagte Kühne.
Mehr wollte er aber in der Öffentlichkeit nicht mehr sagen zu dieser Partie. „Irgendwann muss man die Sache auch mal wieder ruhen lassen und das Spiel und die Leistung nicht immer wieder aufpauschen. Jede Mannschaft durchschreitet mal in einer Saison so ein Tal der Tränen. Uns hat es jetzt erwischt. Das ist nicht schön. Wir können uns nur als Team da wieder gemeinsam herausziehen. Ein anderer hilft uns da nicht“, sagte Kühne.
Das beste Mittel, um alle Kritiker auf einen Schlag wieder verstummen zu lassen, wäre ein erfolgreiches Spiel morgen gegen die Tabellenplätze besser platzierte Mannschaft aus Köthen. Doch Kühne weiß genau, dass die HG 85 mit einer starken Mannschaft nach Hermsdorf reisen wird. „Die haben einen Mix aus sehr erfahrenen Spielern, die zweite Liga gespielt haben und jungen, hungrigen Spielern. Der Rückraum ist richtig stark besetzt. Da kommt auf uns verdammt viel Arbeit zu“, sagte der SVH-Trainer.
Mit acht Puntken aus acht Spielen steht der SVH auf Rang acht. „Das hört sich im ersten Moment nach viel an. Wir dürfen aber nicht den Fehler machen, uns auf diesen Lorberren auszuruhen. Denn dann geht es schnell und du rutscht wieder in den Tabellenkeller ab.“
Als richtungsweisend hat Kühne die beiden Heimspiele gegen Köthen und eine Woche später gegen den Tabellenführer TuS 1947 Radis betitelt. Kann die Mannschaft um Kapitän Robert Zehmisch, der morgen wieder dabei ist, beide Partien gewinnen, hätten die Holzländer schon vor Ende der Hinrunde einen großen Schritt in Richtung erneuter Klassenerhalt geschafft. Von 24, vielleicht 25 Punkten muss man ausgehen, die nötig sind, um mindestens Fünftletzter in der Abschlusstabelle nach dem 26. Spieltag zu werden.
Personell sieht es bei den Hermsdorfern gut aus vorm Köthen-Spiel. Bisher hat sich noch kein Spieler aus gesundheitlichen Gründen abgemeldet.
SVH-Programm in der Hinrunde 21. November: – HG 85 Köthen (H) 28. November: – TuS 1947 Radis (H) 6. Dezember: – HC Einheit Plauen (A) 12. Dezember: – ESV Lok Pirna (H) 16. Januar: – HSV Apolda (A)
Jens Henning / 20.11.15 / OTZ