Handball Oberliga: Die Hermsdorfer erwarten am Sonnabend im letzten Spiel des Jahres mit dem Tabellenzweiten ESV Lok Pirna die Mannschaft der Stunde. Seit neun Partien ist der Gast ungeschlagen.
Von Jens Henning
SV Hermsdorf – ESV Lok Pirna(Sa., 19.30 Uhr)
Hermsdorf. Der Ansetzer der Partien der Mitteldeutschen Oberliga hat sich für die Hermsdorfer Handballer das Beste für den Schluss aufgehoben.
Mit dem ESV Lokomotive Pirna kommt zwar morgen „nur“ die Nummer zwei der Liga nach Hermsdorf. Aber die Pirnaer haben sportlich einen unglaublichen Lauf. Die Sachsen, die im Vorjahr noch in der dritten Liga spielten, kennen gar nicht mehr das Gefühl, wie es ist, ein Punktspiel zu verlieren. Die letzte Niederlage stammt vom zweiten Spieltag vom 19. September beim 22:24 in Apolda. Nach der zweiten Saisonniederlage, zum Auftakt unterlag Pirna dem Team von TuS 1947 Radis in eigener Halle 28:32, stand die Lok-Mannschaft mit null Punkten ganz unten in der Tabelle der vierthöchsten Spielklasse Deutschlands.
Es folgte ein Aufholjagd mit sieben Siegen und einem Unentschieden, die die Pirnaer bisher auf Rang zwei führte. Seit neun Spielen ist das Team ungeschlagen.
„Vom Spielerischen sehe ich Pirna sogar noch etwas stärker als Radis“, sagte Hermsdorfs Trainer Mario Kühne vor dem Spitzenspiel der 12. Spieltages. Die Hermsdorfer müssen sich nicht verstecken. Sie sind Tabellenvierter. Die Gäste aus Pirna haben nur zwei Punkte mehr.
Kühne schraubte die Erwartungen vor dem Heimspiel nicht zu hoch. „Natürlich wäre es schön, wenn wir uns mit einem weiteren Erfolg von unseren Zuschauern und Fans aus dem Sportjahr verabschieden könnten. Aber Pirna ist die Mannschaft der Stunde. Sie spielen einen sehr schnellen Handball. Darauf müssen wir uns einstellen und die richtigen Mittel suchen“, sagte Kühne.
Personell kann Duell in Duelle des Tabellenvierten gegen den Zweiten wieder auf Adam Kiss und Marvin Schreck bauen. Beide Spieler haben ihre Sperre nach der Roten Karte im Spiel gegen Radis abgesessen. Eine weitere Bestrafung wird es mannschaftsintern nicht geben.
Kühne ist zwar kein Freund von Roten Karten, „in diesem Fall haben sich aber die zwei Spieler ganz klar in den Dienst der Mannschaft gestellt. Ob man für die Fouls unbedingt Rote Karten geben musste, sei mal hingestellt. Das Thema ist durch. Die Strafen sind abgebrummt. Beide, Adam und Marvin, wollten, dass die Mannschaft gewinnt. Sie haben ihren Beitrag dazu geleistet, dass es am Ende auch tatsächlich gereicht hatte zum 32:31.
Deshalb werden beide am Sonnabend auch wieder im Kader stehen. Welche Spielanteile sie gegen Pirna bekommen werden, das möchte ich jetzt noch nicht verraten. Ich möchte meinem Trainerkollegen aus Pirna nicht schon ein Teil unserer Taktik in die Karten spielen.“