Handball Landesliga: Morgen kommt es in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle in Hermsdorf zum dritten Stadtderby der beiden Frauen-Mannschaften. Die „Gäste“ vom SV Hermsdorf sind Favorit.
HV Hermsdorf – SV Hermsdorf (Sa., 15 Uhr)
Hermsdorf. Ist die Aussage von Steffen Sindulka vom Vorstand des HV Hermsdorf ernst zu nehmen? Vor dem morgigen Stadtderby in der Frauen-Landesliga zwischen den Handballerinnen des „gastgebenden“ HV Hermsdorf und den „Gästen“ vom SV Hermsdorf in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle Hermsdorf geht der HVH-Mann davon aus, dass es diesmal bei weitem nicht einen solchen Zuschaueransturm geben wird, wie noch bei den ersten zwei Duellen in der Vorsaison.
Da zählten die Kassierer in beiden Partien jeweils über 200 Zuschauer in die Halle. Die offizielle Zahl der „verkauften“ Karten war etwas niedriger.
Sindulkas Prognose für morgen, für das Duell des Tabellenvorletzten HV Hermsdorf gegen den Tabellendritten SV Hermsdorf, lautet: „Wenn etwas mehr kommen, als bei unserem letzten Heimspiel, wären wir schon zufrieden.“
Zur Erinnerung: Bei diesem Heimspiel am 9. Januar gegen den Landesliga-Aufsteiger FSV Eintracht Eisenach (32:16) waren es knapp 25 Besucher, die sich auf den Sitzrängen der Sporthalle fast schon ein wenig verloren.
Sportlich sind die Karten vor dem Duell Hermsdorf gegen Hermsdorf recht deutlich verteilt. Die „Gäste“ vom SVH sind klarer Favorit. Der 32:25-Auswärtssieg vor sechs Tagen in Wutha-Farnroda dürfte dem Team um Andreas Schöppe auch zusätzliches Selbstvertrauen gegeben haben für das Stadtderby. Und Schöppe kündigte auch an, nach den nächsten drei Partien seiner Mannschaft zum ersten Mal ein Saisonziel öffentlich zu formulieren. Das wäre nach dem Heimspiel am 27. Februar gegen die SG Schnellmannshausen. Bisher hielt sich Schöppe mit Blick auf die noch zwei ausstehenden Nachhol-Heimspielen gegen den Schlotheimer SV 1887 (17. April) und den HV Hermsdorf (7. Mai) immer zurück. Der morgige Gastgeber feierte keine gelungene Generalprobe mit der 25:33-Niederlage vor sechs Tagen beim 1. SSV Saalfeld II. Noch mehr Sorgenfalten dürfte dem HVH-Fan die dünne Personaldecke bereiten. Zuletzt fehlten bis zu vier Stammspieler.
Die bisherige Stadtderby-Statistik sieht den SV Hermsdorf vorn mit einem Sieg und einem Unentschieden. Das 24:24 am 22. März vorigen Jahres schmeichelte dem HV Hermsdorf noch, weil der Gegner kurz vor Schluss beim 24:21 schon mit drei Toren führte und beide Punkte sicher glaubte.
In der Vorsaison gehörten beide Hermsdorfer Mannschaften zum Zeitpunkt der Derbys jeweils zur Tabellenspitze der Landesliga. Die SVH-Frauen spielten sogar um die Staffelmeisterschaft. Das Remis vom März und der damit verbundene Punktverlust schmerzten dem Schöppe-Team im Saisonfinale vor allem vor dem alles entscheidenden Auswärtsspiel beim ärgsten Rivalen LSV Ziegelheim. Die Hermsdorferinnen hätten ihr letztes Punktspiel am 2. Mai gewinnen müssen, um aus eigener Kraft Platz eins zu belegen. Es kam anders. Das „Endspiel“ gewann der LSV mit 22:19. Die Ziegelheimerinnen nahmen wenige tage später ihr Aufstiegsrecht in die Thüringenliga wahr.
Das morgige Stadtderby wird geleitet von den zwei größten Schiedsrichter-Talenten Thüringens, vom Duo Nils Böhme und Johannes Rudolph, beide SV Aufbau Altenburg.
Otz/22.01.2016/Jens Henning