Handball, Mitteldeutsche Oberliga: Die Hermsdorfer können morgen Abend mit einem Heimsieg gegen den Zwickauer Handballclub einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.
SV Hermsdorf – ZHC Grubenlampe (Sa, 19.30 Uhr) Hermsdorf.
Nach den beiden Auswärtsspielen in Apolda gegen den HSV Apolda und in Naumburg gegen den HC Burgenland gibt es morgen ab 19.30 Uhr das erste Heimspiel des Jahres 2016 für die Handballer des SV Hermsdorf in der Mitteldeutschen Oberliga.
Zu Gast in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle ist die Mannschaft vom Zwickauer Handballclub (ZHC) Grubenlampe.
Galten die Hermsdorfer bisher immer als Fehl-Starter ins neue Jahr, hat der aktuelle Jahrgang diese Negativ-Serie mit den drei Punkten aus den zwei Auswärtspartien durchbrochen. In Apolda gewann der SVH 34:27, in Naumburg gab es ein 29:29.
„Natürlich wollen wir auch nach dem Spiel gegen Zwickau weiter unbesiegt bleiben 2016. Aber das wird unheimlich schwer, weil die Zwickauer ein unbequemer Gegner sind. Die Duelle mit Zwickau waren immer vom Kampf geprägt. Das wird auch am Sonnabend nicht anders werden“, sagte Hermsdorfs Trainer Mario Kühne.
Die Zwickauer mit dem Ex-Hermsdorfer Ondrej Masak sind Tabellenelfter und damit Viertletzter. Dieser Platz könnte am Ende der Saison reichen für den Verbleib in der vierthöchsten Spielklasse. Er muss aber nicht reichen. Die Zahl der Absteiger richtet sich vor allem nach der Zahl der Mannschaften aus Mitteldeutschland, die aus der dritten Liga absteigen. Drittliga-Aufsteiger USV Halle wird kaum die Spielklasse halten und ab Herbst wieder in der Oberliga mitspielen. Gefährdet ist auch der HSV Bad Blankenburg. Die Ostthüringer sind nur drei Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt.
Mit einem Sieg morgen könnte der SV Hermsdorf sein Punktekonto auf 19 nach oben schrauben. Dann käme die Kühne-Truppe seinen von ihm vor drei Wochen genannten 26 Punkten, die man wohl in dieser Spielzeit braucht für den Klassenerhalt, schon sehr nahe.
Doch Kühne warnte auch diesmal eindringlich alle, die vielleicht schon vorher rechnen. „Einige Leute werden jetzt sicher verwundert sein, dass ich auch vor diesem Spiel die gleichen Sätze sage. Ich bleibe dabei. Wir schauen immer nur nach unten in der Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga. So schön, wie sich die 19 Punkte anhören oder auch der dritte Platz in der Tabelle anfühlen. Das ist alles nur eine Momentaufnahme. Für uns zählt doch nur eins: Wir haben noch keine 19 Punkte“, sagte Kühne.
Wie man gegen das Team aus Zwickau gewinnen kann, das zeigte das Hinspiel am 19. September. Damals reisten die Hermsdorfer mit einem Mini-Kader nach Sachsen und brachten schon ein wenig überraschend nach einem 29:26-Sieg beide Punkte mit ins Holzland, „weil wir damals gekämpft haben bis zum Umfallen trotz der Unterbesetzung“, sagte Kühne. Die gleichen Tugenden verlangt er auch morgen Abend im Rückspiel.
Das sonntägliche Schaulaufen in Jena zum Handballtag gegen den HSV Apolda vor der Kulisse von fast 2000 Zuschauern blendet Kühne komplett aus.
„Was nützt es uns, wenn wir am Sonntag in Jena brillieren, aber vorher gegen Zwickau verlieren sollten.“
Jens Henning / 29.01.16 / OTZ