Feb 11, 9 Jahren ago

Nur noch drei Punkte Vorsprung

Handball Mitteldeutsche Oberliga: Nach der Auswärtsniederlage in Plauen wird der Abstand der Männer des SV Hermsdorf auf den vakanten elften Tabellenplatz immer geringer.

SV 04 Plauen-Oberlosa –
SV Hermsdorf34:32 (15:14)

Plauen. Die Handballer des SV Hermsdorf konnten am Sonnabend ihre Punktebilanz in der Mitteldeutschen Oberliga im Auswärtsspiel beim Aufsteiger SV 04 Plauen-Oberlosa nicht aufbessern. Der SVH verlor in Plauen 32:34 (14:15) und bleibt bei 17 Zählern stehen.

Da andere Mannschaften am Wochenende punkteten, ist das breite Tabellenmittelfeld zwischen den Rängen drei und zwölf noch enger zusammen gerückt. Die Hermsdorfer als Tabellensiebter haben nach dem 16. von insgesamt 26 Spieltagen nur drei Zähler Vorsprung auf den vakanten elften Tabellenrang, der zum Schluss nicht reichen muss zum Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga.

Die letzten drei Mannschaften steigen in jedem Fall in ihre Landesverbände ab. Sie sind Regelabsteiger. Sollte der Staffelsieger aus der Oberliga nicht in die dritte Liga aufsteigen, wonach es im Moment aussieht, erwischt es auch den Elften, da der USV Halle die dritte Liga, Staffel Ost, nicht halten und im Sommer wieder viertklassig sein wird. Vorwürfe konnte man den Hermsdorfer Handballern nicht machen nach dem Abpfiff in Plauen. Die Gäste aus dem Holzland lagen nach 42 Minuten beim 17:23 schon mit sechs Toren im Rückstand.

Die Verantwortlichen auf der Hermsdorfer Bank reagierten und stellten taktisch um. Kurz vor Schluss schaffte die Mannschaft mit dem Treffer zum 32:32 tatsächlich den Ausgleich. Zum erhofften Punktgewinn reichte es trotzdem nicht. Zehn Sekunden vor Ultimo entschieden die Spielleiter bei einer Aktion von Tobias Högl, der Eric Fischer zum Wurf frei spielen wollte, auf Stürmerfoul. Statt des möglichen Treffers zum 33:33-Ausgleich gelang der Heimmannschaft noch das 34. Tor.

„Wir haben kämpferisch alles gegeben. Das war eine klare Steigerung zur Vorwoche gegen Zwickau. Die Jungs haben sich wirklich den Arsch aufgerissen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, dass beide Mannschaften hätten gewinnen können. Leider hatte Plauen das glücklichere Ende“, sagte SVH-Trainer Mario Kühne über ein von beiden Teams körperlich intensiv geführtes, aber zu keinem Zeitpunkt unfaires Spiel.

Neben den zwei Punkten, die an den Gegner gingen, verloren die Hermsdorfer Handballer auch noch zwei Spieler mit Roten Karten. Erst bekam Adam Kiss den farbigen Karton vor die Nase gehalten. Da waren 47 Minuten gespielt. 120 Sekunden darauf folgte Stefan Riedel. Beide Feldverweise wurden von den Spielleitern mit einem Sonderbericht versehen. Das heißt: Kiss und Riedel fehlen, unabhängig von dem zu erwartenden Strafmaß des Staffelleiters, auf jeden Fall im nächsten Punktspiel in zwei Wochen beim HC Glauchau-Meerane. Für Kühne waren beide Entscheidungen überzogen. „Da musste man nicht sofort Rot geben.“

In der Fairplay-Tabelle waren das die Roten Karten Nummer fünf und sechs mit Sonderbericht in dieser Saison für den SVH. Davor sahen Tobias Högl (im Heimspiel gegen HC Burgenland) sowie Matej Fazik, Marvin Schreck und Adam Kiss (alle im Heimspiel gegen TuS 1947 Radis) den roten Karton. In der Addition bekamen diese vier Sportfreunden zusammen sieben Spieltage Sperre.

Jens Henning

SVH: Nedved, Zehmisch – Rudolph (5), Fischer (1), Högl (11), Schreck (1), Riedel (4), Heilwagen (1), Ehm (1), Langer, Kiss (5), Seime (2), Halbauer (1), Koci

Otz/09.02.2016/Jens Henning

„Müssen noch vier Spiele gewinnen“

Handball Oberliga: Nach der Niederlage der ersten Mannschaft in Plauen sprachen wir mit dem SVH-Vorstandsmitglied Jens Friedrich.

Herr Friedrich, die erste Mannschaft hat auch beim Neuling SV 04 Plauen-Oberlosa verloren. Muss man sich jetzt Sorgen machen um die Mannschaft?

Nein, wir dürfen jetzt nicht die Pferde scheu machen. Die Mannschaft hat in der Hinrunde bewiesen, wozu sie sportlich in der Lage ist. Dass sie jetzt zwei Spiele in Folge verloren hat, das kann passieren. Wenn wir wieder zu den Leistungen zurück finden, werden wir auch wieder erfolgreich sein.

Die anderen Mannschaften sind aber schon näher herangerückt, oder lese ich jetzt die Tabelle falsch?

Die Liga ist sehr ausgeglichen. Da gibt es nach jedem Wochenende Mannschaften, die plötzlich zwei, drei Plätze noch oben klettern, andere rutschen zwei, drei Plätze ab. Es war in den vergangenen sechs Jahren nie einfach, die Klasse in der Mitteldeutschen Oberliga zu halten. In diesem Jahr ist es wohl am schwierigsten, weil es sehr viele Mannschaften gibt, die gleichstark sind.

Sie sehen also keinen Handlungsbedarf, personell die Mannschaft vielleicht mal bis zum Ende der Winter-Wechselfrist zu verstärken?

Warum? Wir haben nach 13 Spielen 17 Punkte geholt. Jetzt haben wir mal zwei Spiele verloren, na und? Wenn wir von 25 Punkten ausgehen, die man braucht, um in der Liga zu bleiben, fehlen uns noch acht. Wir haben noch zehn Spiele, davon müssen wir noch vier gewinnen. Das werden wir schaffen. Davon bin ich überzeugt. Wir wollen jetzt nicht den Fehler, machen und alles in Frage stellen.

Otz/09.02.2016/Jens Henning

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