Handball Mitteldeutsche Oberliga: Nach der dritten Niederlage in Folge gehen die Blicke für die Spieler der ersten Männermannschaft weiter an das Tabellenende.
Von Jens Henning
Glauchau. Sie haben gekämpft, sie haben alles gegeben, sie haben alles versucht, doch am Ende wurden sie nicht belohnt. Die 60 Minuten am Sonnabend in der Sachsenlandhalle in Glauchau brachten den Oberliga-Handballern des SV Hermsdorf nicht den erhofften Punktgewinn. Am Ende hatte der Gastgeber in einem ausgeglichenen Spiel beim 28:27 (11:12) das glücklichere Ende, „weil Glauchau einfach ein Tor mehr geworfen hatte. Als neutraler Zuschauer hätte man sicher gesagt, dass das Spiel keine Sieger und keinen Verlierer verdient gehabt hätte“, sagte Hermsdorfs Trainer Mario Kühne nach dem Schlusspfiff.
Seiner Mannschaft, die ohne die gesperrten Adam Kiss und Stefan Riedel sowie ohne den erkrankten Robert Zehmisch auskommen musste, konnte und wollte Kühne keine Vorwürfe machen, im Gegenteil. „Ich bin stolz auf die Truppe. Wir haben uns gegenüber den letzten zwei Partien gegen Zwickau und in Plauen noch einmal gesteigert. Leider haben wir uns dafür heute nicht belohnt.“
Ärgerlich waren die zwei Phasen, als die Gäste aus dem Holzland mit drei Toren führten, aber den Abstand weder halten noch ausbauen konnten. „Da haben wir zu einfache Fehler gemacht. Da kam Glauchau zu leicht wieder ran“, sagte Kühne.
Die Schlussphase war spannend, packend, teilweise dramatisch. Die Führung wechselt hin. Und her. Entweder führte Glauchau mit einem Tor, oder Hermsdorf, oder es stand unentschieden. Der letzte Wurf im Spiel gehörte den Hermsdorfern. Der Freiwurf wurde von der gegnerischen Abwehr erfolgreich geblockt. Der 28. Treffer blieb den Gästen an diesem Abend verwehrt.
Es war wie immer, wenn Glauchau und Hermsdorf in Glauchau aufeinander treffen. Der Sieger hieß wieder Glauchau. Für die Hermsdorfer werden die Gastspiel in Glauchau langsam zum Alptraum, weil es erneut nichts Zählbares gab. So knapp, wie am Sonnabend, stand der SVH aber noch vor einem Remis oder vor mehr.
„Ich nehme trotzdem viel Positives heraus aus dem Spiel, auch wenn im ersten Moment natürlich die Enttäuschung überwiegt. Das ist doch klar“, sagte der SVH-Trainer.
Nach der dritten Niederlage in Folge gehen die Blicke der Hermsdorfer Handballer in der Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga immer weiter nach unten. Die Kühne-Truppe bleibt weiter bei den 17 Pluspunkten kleben, während andere Teams in der Liga in den vergangenen Wochen punkteten.
„Vor uns liegen zwei ganz wichtige Heimspiele. Ich warne schon heute vor Calbe. Das Team ist zwar Tabellenletzter. Es wird ein ganz unbequemes Spiel. Wir müssen dieses Spiel gewinnen“, sagte Kühne.jehe
SVH: Nedved, Hentschel – Rudolph (6), Fischer, Schreck (1), Högl (11), Halbauer, Heilwagen (4), Ehm, Langer, Seime (4), Koci (1), Soos.
Otz/22.02.2016/Jens Henning