Handball Landesliga: Die Frauen des SV Hermsdorf verlieren nach einer enttäuschenden Leistung beim TSV Motor Gispersleben II.
Von Jens Henning / OTZ
Hermsdorf. Das vorletzte Februar-Wochenende war für die beiden Frauen-Handballmannschaften aus der Stadt Hermsdorf in der Landesliga kein erfolgreiches.
Die Spielerinnen des SV Hermsdorf, die nach ihrem zweiten Platz im Vorjahr zu den Staffelfavoriten gezählt werden müssen, verloren ihr Auswärtsspiel am Sonnabend in Erfurt bei der zweiten Mannschaft von TSV Motor Gispersleben.
Die 23:26-Niederlage war für Trainer Andreas Schöppe noch nicht einmal das Schlimmste, sondern die Art und Weise, wie sich sein Team über weite Phasen der 60 Minuten präsentierte. „Da hat mir klar die Einstellung, der letzte Wille, der Biss gefehlt, als Sieger vom Parkett zu gehen. Aus dieser Kritik kann ich eigentlich nur die beiden Torhüterinnen herausnehmen. Ich bin sehr enttäuscht“, sagte Schöppe.
Nicht begreifen konnte Schöppe den Einbruch seiner Mannschaft kurz vor der Halbzeit. Der SVH führte nach 26 Minuten 9:7. Als die Spielleiter die zwei Teams in die Kabine schickten, lag der TSV schon 11:9 vorn. „Wie wir diesen kostbaren Vorsprung so leichtfertig wieder aus der Hand geben konnten, bleibt mir auch heute noch ein Rätsel“, sagte Schöppe.
Bis zum 16:18 aus SVH-Sicht durfte Schöppe noch hoffen, wenigstens auf einen Punkt. Als der Heimmannschaft wieder vier Tore in Folge gelangen zum 22:16, war die Partie gelaufen.
Die Gäste spielten praktisch ohne Außen. Von den 14 Torwurfversuchen über Links- und Rechtsaußen gelang nur ein Törchen. „Das geht natürlich gar nicht, egal wie starke die gegnerische Torfrau auch ist“, sagte der SVH-Trainer.
Kitty Sary konnte aus gesundheitlichen Gründen nur in der Abwehr eingesetzt werden, ihre acht Tore erzielte sie vom Siebenmeterpunkt.
Die SVH-Frauen verpassten, die beiden anderen Top-Teams der Landesliga, Schlotheimer SV 1887 und HBV 90 Jena II, zusätzlich unter Druck zusetzen für das Top-Spiel am Sonntag in der Seilerhalle in Schlotheim. Das gewann die Heimmannschaft 26:21 gegen Jena. Die Schlotheimer sind damit auch nach Minuspunkten der alleinige Tabellenführer vor Jena II und Hermsdorf.