Handball Mitteldeutsche Oberliga: Die Hermsdorfer kassieren bei der HG 85 Köthen mit dem 25:36 die nächste Pleite mit mindestens zehn Toren Unterschied. Vier Spiele vor Schluss ist der SVH schon Zehnter.
Hermsdorf. Die sportliche Lage für die Hermsdorfer Handballer im Kampf um den Klassenerhalt in der vierthöchsten Spielklasse hat sich seit dem Wochenende weiter zugespitzt.
Beim neuen Tabellenführer der Mitteldeutschen Oberliga, HG 85 Köthen, setzte es für die Hermsdorfer beim 25:36 (12:20) die dritte Niederlage in der Rückrunde mit mindestens zehn Toren Differenz.
Die direkte Konkurrenz der Hermsdorfer im Tabellenkeller mit dem HC Glauchau-Meerane, dem SV 04 Plauen-Oberlosa und der HSG Freiberg punkteten dagegen doppelt. Vier Spiele vor Schluss ist der SV Hermsdorf auf Tabellenrang zehn abgerutscht. Vom elften Platz, der in dieser Saison wohl nicht reichen wird, um die Liga zu halten, sind die Hermsdorfer nur noch einen Punkt entfernt.
Der Blick auf die Ansetzungen des 23. Spieltages lässt noch Schlimmeres erahnen. Verlieren die Hermsdorfer auch in Radis und punkten erneut die Mitbewerber im Tabellenkeller, könnten die Holzländer zum ersten Mal in dieser Saison auf einen der vier Abstiegsränge abfallen.
Das Szenario, dass das letzte Punktspiel der Hermsdorfer Handballer gegen den HSV Apolda finalen Charakter bekommt, wird immer wahrscheinlicher.
SVH-Trainer Mario Kühne sprach nach der Pleite von Köthen von einem verdienten Sieg der gegnerischen Mannschaft. Und die Niederlage hätte unter Umständen noch klarer ausfallen können, wenn die HG nicht in der zweiten Halbzeit die zweite Reihe hätte spielen lassen. „Da wäre durchaus auch eine Niederlage mit 25 Toren Differenz möglich gewesen“, sagte Kühne.
Einziger Lichtblick beim SV Hermsdorf war Torwart Felix Hentschel. Er rückte in den Kader, weil sich der tschechische Torwart Petr Nedved im Mittwochtraining am Knöchel verletzt hatte. Wie lange Nedved ausfällt, ist ungewiss. Es kann sein, er spielt in Radis wieder. Es kann aber auch sein, dass er bis zum Saisonende ausfällt. Felix hat bewiesen, dass er uns weiterhelfen kann „, sagte Kühne.
Die Hermsdorfer hatten sich für ihr drittletztes Auswärtsspiel viel vorgenommen. Nach zwölf Minuten war die gesamte Taktik, war der gesamte Plan über den Haufen geworden. Da zog Köthen von 5:4 auf 9:4 davon. 18 Kontertore von Köthen sagen alles aus über die Partie.
SVH-Trainer Kühne hat die Hoffnung auf den Klassenerhalt für seine Mannschaft nicht aufgegeben. „Wir werden uns ab sofort auf Radis vorbereiten. Ich bin mir sicher, dass wir uns aus dieser Situation wieder herausärscheln werden.“