Apr 12, 9 Jahren ago

Die Lage wird immer dramatischer

Handball Mitteldeutsche Oberliga: Hermsdorfer verlieren auch ihr viertletztes Saisonspiel gegen TuS 1947 Radis, dafür gewinnen beide Mannschaften aus Plauen.

TuS 1947 Radis – SV Hermsdorf 31:24 (17:12)

Gräfenhainichen. Das eigene Spiel in Gräfenhainichen beim TuS 1947 Radis mit sieben Toren Differenz verloren, die Konkurrenz vom SV 04 Plauen-Oberlosa besiegte die HSG Freiberg 23:20, und auch der HC Einheit Plauen hat sich noch nicht aufgegeben, überraschte die HG 85 Köthen beim 26:17.

Die Lage der Hermsdorfer Handballer in der Mitteldeutschen Oberliga im Kampf um den Klassenkampf nimmt drei Spieltage vor Ultimo immer dramatischere Züge an. Die siebte Saison in der vierthöchsten Spielklasse ist stark gefährdet.

Dabei war die 24:31-Niederlage des SVH beim bisherigen Tabellendritten Radis am Sonnabend wohl die kleinste Überraschung. Personell musste Hermsdorf ohne Martin Ehm, Michael Seime, Marek Koci und Ferenc Bergner auskommen. Dafür stellte sich Trainer Mario Kühne in den Dienst der Mannschaft und stand die letzten 20 Minuten auf dem Parkett. „Wir hatten das am Mittwoch durchgesprochen, ich habe schon mittrainiert. Es war ein Versuch. Wir wollten was ausprobieren. In unserer Situation müssen wir alles versuchen“, sagte Kühne. In der Zeit, wo Kühne spielte, rückte Peter Wolter, eigentlich Co-Trainer in die Rolle des Cheftrainers. Er wurde unterstützt von Vorstandsmitglied Jens Friedrich. Gebracht hatte diese taktische Maßnahme an diesem Abend nichts. Kühne wollte die Ehm-Rolle in Angriff und Abwehr übernehmen. Die letzten Minuten vor und die ersten Minuten nach der Pause reichten Radis, um für klare Verhältnisse zu sorgen.

Die Gäste aus Hermsdorf konnten den zwischenzeitlichen Neun-Tore-Rückstand nur bis auf fünf Tore verkürzen. Mehr war aber nicht drin, „weil Radis unsere Fehler stärker bestrafte hat, als wir die Fehler von Radis“, sagte Kühne. Gegenüber den Spielen in Köthen und in Staßfurt wollte Kühne eine Leistungssteigerung erkannt haben. Drei Spiele vor Schluss bleibt Hermsdorf bei 21 Punkten stecken, bleibt weiter Tabellenzehnter.

Neuling Plauen-Oberlosa hat mit seinem Heimsieg gegen Freiberg und damit jetzt 23 Punkten einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt geschafft. Freiberg bleibt zwar weiter mit zwei Punkten hinter Hermsdorf, doch die restlichen drei Spiele lassen Freiberg alle Möglichkeiten. Die größte Überraschung lieferte der Tabellenvorletzte HC Einheit Plauen mit dem Sieg über Köthen. Damit ist die zweite Plauener Mannschaft auch wieder im Rennen um den Ligaverbleib, zumal das Team noch das Nachholspiel gegen Burgenland hat. Einheit Plauen kommt am Sonnabend nach Hermsdorf. Kühne sprach von einem „absoluten Endspiel“, dass „wir gewinnen müssen.“
jehe

Hermsdorf: Nedved, Zehmisch – H. Rudolph (2), Fischer, Schreck, Högl (4), Riedel (2), Heilwagen (7), Langer, Kiss (7), Krüger, Kühne, Reis (1).

OTZ/11.04.2016/Jens Henning

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