Handball Oberliga: Die beiden Vereine haben sich gestern verständigt, dass der Linkshänder, der gleich zwei Verträge unterschrieben hatte, den Verein wechseln darf.
Von Jens Henning
Hermsdorf/Apolda. Das Gezerre um den wurfgewaltigen Linkshänder Sebastian Triller ist vorbei. Der Zwei-Meter-Mann ist ab heute offiziell spielberechtigt für die Handballer des SV Hermsdorf.
Gestern kurz vor 11 Uhr flatterte in der Geschäftsstelle des Thüringer Handballverbandes (THV) in Erfurt die Auflösung des Vertrages seines bisherigen Vereins HSV Apolda ein. Damit ist die Vertragsanzeige der Apoldaer vom September 2015 nicht mehr wirksam. Triller hatte damals einen Zwei-Jahres-Vertrag bis zum Ende Juni 2017 unterzeichnet.
Hinter den Kulissen muss es in den vergangenen Tagen, seit dem die fehlende Spielberechtigung offiziell wurde, viele Gespräche gegeben haben zwischen den Vertretern aus Hermsdorf und Apolda. Ursprünglich hatte Andreas Jakob, Geschäftsstellenleiter und Leiter der Pass-Stelle im Thüringer Handball-Verband, für beide Vereine eine Frist bis Donnerstag, 11 Uhr, gestellt.
Die zwei Vereine baten Jakob um eine Verlängerung von 24 Stunden. Jakob stimmte dem Wunsch zu. Da die Abwicklung von Spielerwechseln seit 2015 online erfolgt, kann Triller schon am morgigen Sonntag im Thüringer Amateurpokal für seinen neuen Verein SV Hermsdorf in Sonneberg spielen.
Dass, wie im Falle Triller, Spieler gleich zwei Verträge mit zwei verschiedenen Vereinen in der Tasche haben, sei nichts Ungewöhnliches, selbst in der ersten Bundesliga gab es solche Fälle, erklärte Jakob.
Sebastian Triller muss auch nicht mit einer anderen Strafe rechnen, da er im Trainingsspiel in Apolda vor zwei Wochen schon für die Hermsdorfer Mannschaft gespielt hat. „Apolda hat ein Spielrecht für Freundschaftsspiele ausgestellt. Damit ist diese Sache auch vom Tisch“, sagte Jakob.
OTZ/27.08.16/Jens Henning