Handball Mitteldeutsche Oberliga: Hermsdorfer führen bis eine Sekunde vor Schluss mit 26:25 beim HC Glauchau-Meerane. Am Ende reicht es nur zu einem Punkt.
Von Jens Henning
Glauchau. Die neu formierte Hermsdorfer Männer-Mannschaft hat am Sonnabend zum Auftakt in die Saison der Mitteldeutschen Oberliga nur hauchdünn einen Auswärtssieg in Glauchau verpasst. In allerletzter Sekunden gelang dem Gastgeber HC Glauchau-Meerane der Treffer zum 26:26-Ausgleich.
Bei Halbzeit lag die Heimmannschaft noch 12:11 in Führung. „Na klar war ich zunächst enttäuscht. Der Punkt war sicherlich gut. Wenn man aber so knapp sogar vor einem Sieg steht, dann ärgert man sich schon ein wenig“, sagte Hermsdorfs Trainer Steffen Schreiber nach dem Abpfiff.
Dass sich die Glauchauer den Punkt verdient hatten, stand außer Frage. In der zweiten 30 Minuten führte der HC fast immer mit zwei, drei Toren. Erst kurz vor Schluss änderte sich der Spielstand. Da lagen plötzlich die Hermsdorfer beim 26:25 vorn. Und die Gäste hatten in der Schlussminute und bei eigener Führung auch noch den Ball. Die Schiedsrichter zeigten aber passives Spiel an. Dann ging alles sehr schnell. Die Glauchauer setzten zum letzten Konter im Spiel an, und drin war die Kugel zum 26:26.
„Was fehlte, was das Happy End …“
Die Überraschung bei den Hermsdorfern war Zugang Maximilian Remde im halblinken Rückraum. Remde, der im Sommer vom HSV Weimar nach Hermsdorf wechselte, war in seinem ersten Spiel in der Mitteldeutschen Oberliga gleich neunmal erfolgreich. Remde, der in seinem Bewegungsablauf und seiner Dynamik ein wenig dem ehemaligen SVH-Rückraumspieler Maik Grützbach ähnelt, stellte damit auch den so hoch gehandelten Mitspieler Sebastian Triller in den Schatten. Triller, der im Vorjahr den HSV Apolda mit seinen einfachen Toren ins Tabellenmittelfeld warf, kam in seinem ersten Punktspiel für den SVH auf drei Treffer.
„Alles in allem war es ein erfreulicher Einstand meiner Mannschaft. Was fehlte, war das Happy End“, sagte Trainer Schreiber.
Dass es bei den Spielen der Männer zwischen Glauchau und Hermsdorf immer knapp zugeht, zeigte schon die Vorsaison. Da gab es in der Hinrunde in Hermsdorf beim 21:21 auch schon ein Unentschieden. Das Rückspiel gewannen die Sachsen beim 28:27 mit einem Tor Unterschied.
SVH: Zehmisch, Nedved – Rudolph (6), Soos, Ehm, Remde (9), Reis (1), Triller (3), Hüttenrauch, Riedel (3), C. Schreiber (3), Krüger (2).
OTZ/05.09.2016/Jens Henning