Martin Ehm war mit sechs Toren bester Werfer beim SV Hermsdorf.Foto: Jens Henning
Die Handballer des SV Hermsdorf warten in ihrer siebten Saison der Mitteldeutschen Oberliga weiter auf ihren ersten Sieg. Am Samstag unterlagen sie beim Drittliga-Absteiger USV Halle trotz einer starken zweiten Halbzeit 29:31. Bester Werfer beim Verlierer war Martin Ehm mit sechs Toren.
Von Jens Henning
Hermsdorf. Mit dem Halbzeitpfiff lagen die Holzländer beim 13:18 schon mit fünf Toren im Rückstand. Da schien die Partie zugunsten des Favoriten schon gelaufen. Die Hermsdorfer fanden in der Kabine die richtigen Worte. Petr Nedved zeigte eine klasse Leistung im Tor. Sebastian Triller steigerte sich. Die zuletzt kritisierte Deckung ließ in den zweiten 30 Minuten nur 13 Tore zu. Kurz vor Schluss hätte Zugang Nikola Stojanov vom Siebenmeterpunkt für die Hermsdorfer den Ausgleich zum 30:30 schaffen können, doch der Serbe mit ungarischem Pass scheiterte am USV-Torwart. Das letzte Tor des Spiels gehört wieder der Heimmannschaft zum 31:29-Endstand. „Das war ärgerlich. Meine Mannschaft hätte sich für ihre kämpferische Einstellung mit einem Punkt belohnen können“, sagte Hermsdorfs Trainer Steffen Schreiber.
Überschaubare Punkteausbeute
Die Hermsdorfer Punkteausbeute nach drei Spieltagen bleibt bei einem Zähler durch das Unentschieden am ersten Spieltag in Glauchau. In der Tabelle steht das Team auf dem drittletzten Rang. Schreiber wirkte trotz der zweiten Niederlage innerhalb von einer Woche nicht enttäuscht. „Wir haben mit Sebastian Triller, Maximilian Remde, Cedric Schreiber und Nikola Stojanov vier neue Spieler. Die müssen wir erst einmal integrieren. Da ist es normal, dass bei entscheidenden Situationen die Abstimmung noch nicht klappen kann. Da sind die Gegner im Moment schon etwas weiter. Wir werden aber nicht nervös. Wir wissen, dass wir eine gute Mannschaft haben. Wir werden noch die Punkte holen, die wir brauchen für unser Saisonziel“, sagte Schreiber.
Dass das Spiel in Halle in der ersten Halbzeit verloren wurde, wollte Schreiber nicht so stehen lassen. „Sicher haben wir im zweiten Teil der ersten Halbzeit nicht gut ausgesehen. Da wurden wir vom Gegner teilweise überrannt. Aber der Rückstand hat ja letztlich auch eine Gegenreaktion ausgelöst. Die hätte es nicht gegeben, wenn wir nicht 13:18 zurück gelegen hätten.“
Hermsdorf: Nedved, Zehmisch – H. Rudolph (2), Hüttenrauch, Schreck, Reis (1), Triller (5), C. Schreiber, Riedel (1), Heilwagen (5), Ehm (6), Stojanov (3), Soos (1), Remde (5)
OTZ/19.09.2016/Jens Henning