Jubilar prägte Sportszene in Hermsdorf maßgebend.
Hermsdorf. Am 23. Februar 2017 wird ein Großer des Hermsdorfer Sportes 85 Jahre alt: Erhard Remme. Er hatte gehörigen Anteil an der Entwicklung der aktuellen Sportart Nummer eins in der Holzlandstadt, am Handball.
Ein Vierteljahrhundert war er Sektionsleiter. In seine Amtszeit von 1957 bis 1982 fällt der Bau der Werner-Seelenbinder-Sporthalle in Hermsdorf. Sie wurde 1974 eingeweiht. 16 Jahre spielte Remme selbst aktiv Handball, damals noch auf Großfeld.
Später war er Übungsleiter und Schiedsrichter. 2006 wurden Remmes überdurchschnittlichen Verdienste mit einer hohen Ehrung gewürdigt. Im Rahmen der Feierlichkeiten zu 750 Jahre Hermsdorf wurde er mit der Ehrenmedaille der Stadt ausgezeichnet. Das ist die zweithöchste Auszeichnung der Stadt Hermsdorf.
Gefeiert wird nur in sehr kleinem Kreis
Die große Party zum 85. Geburtstag wird es aber nicht geben. Erhard Remme ist gesundheitlich angeschlagen. „Wir gehen auch schon einige Zeit nicht mehr zu den Handballspielen der ersten Mannschaft. Es ist einfach zu anstrengend, zu aufregend für meinen Mann. Deshalb haben wir uns zurückgezogen. Er braucht seine Ruhe“, sagte Ehefrau Margot (82).
Auslöser war ein Heimspiel in der Mitteldeutschen Oberliga im vergangenen Jahr. Da musste Erhard Remme zur Halbzeit die Sporthalle verlassen. Es war bis heute sein letzter Besuch.
Einer seiner wichtigsten Wegbegleiter als Sektionsleiter war Sportfreund Christian Bauer, der am 4. Februar 2016 im Alter von 82 Jahren plötzlich verstarb. Bauer wurde Remmes Nachfolger als Abteilungsleiter Handball.
Das sportliche Erbe von Erhard Remme führen seit Jahren sein Sohn Uwe (57) und sein Enkel Michael (32) fort. Uwe Remme war aktiver Spieler in Hermsdorf, er ist Trainer und im Vorstand der Abteilung Handball aktiv. Enkelsohn Michael trug viele Jahre das Trikot der ersten Mannschaft in Hermsdorf. Heute wohnt Michael in Leipzig und spielt für die SG Leipzig/Zwenkau in der Sachsenliga.
Otz/ Jens Henning / 23.02.17
