Aug 21, 7 Jahren ago

Nachlese zum 8. „Köstritzer“ Holzlandpokal

8. Auflage des „Köstritzer-Holzlandpokal“ hat mit dem HSV Apolda einen neuen Turniersieger

Die immerhin achte Auflage des Holzlandpokals spricht schon für eine gewisse Konstanz, mit der die Hermsdorfer Verantwortlichen den nicht unerheblichen Aufwand betreiben, um solch ein Turnier auszurichten,
Seit mehreren Jahren steht die „Köstritzer“ Brauerei als Namensgeber und Sponsor an der Seite der Handballer des SV Hermsdorf. Dies soll laut Vertrag auch bis 2021 so bleiben.
Damit hat der Verein Planungssicherheit für dieses Turnier.
Bereits im März wurde die Ausschreibung veröffentlich und da die Holzländer einen guten Namen haben, war das Teilnehmerfeld schnell gefunden.
Auch wenn HC Elbflorenz 2 Ende Juni absagen musste, wurde mit dem HSV Apolda schnell Ersatz gefunden. Damit setzte sich das Teilnehmerfeld aus drei Oberligamannschaften und dem Gastgeber zusammen.
Der Modus, Jeder gegen Jeden, hat sich in den letzten Jahren bewährt. Im Gegensatz zum Vorjahr wurde die Spielzeit auf 2 x20 Minuten reduziert, um die Erholungsphasen und die Zeiten für die Erwärmungen vor den Spielen zu verlängern.
Trotz einer am Anfang nicht funktionieren Zeitmessanlage, wurde der Zeitplan im Wesentlichen eingehalten.
Das Turnier begann mit dem Spiel des HSV Apolda gegen HaSpo Bayreuth. Der runderneuerte HSV präsentiert sich schon in guter Verfassung und bezwang den Vierten der Bayernliga in einem rassig geführten Spiel am Ende deutlich mit 18:12.
Im zweiten Spiel ging es für den Gastgeber gegen den ambitionierten NHV Concordia Delitzsch. Der Verein aus Sachsen, der in seinen Spitzenzeiten schon Bundesliga Handball gesehen hatte, war der eindeutige Favorit für das Spiel. Nicht zuletzt das Ergebnis aus der letzten Oberligasaison sprach für den NHV. Die Holzländer, durch einige personelle Ausfälle gebeutelt, mühten sich, mussten am Ende aber eine 15:22 Niederlage einstecken.
Im Spiel Drei musste der Gastgeber erneut ran. Dieses Mal gegen den Bayern-Ligisten. Die Holzländer wussten sich zu steigern aber in den entscheiden Phasen fehlte es an der Cleverness und dem notwendigen Wurfglück so dass das Spiel mit 17:20 verloren ging.
Das vierte Spiel zwischen den Liga- Konkurrenten aus Delitzsch und Apolda war geprägt von rassigen Szenen, schönen Angriffen und vielen Emotionen. Im ersten Abschnitt verschafften sich die Apoldaer einen kleinen Vorsprung, den sie aber im zweiten Durchgang verspielten. Am Ende ein leistungsgerechtes Unentschieden zum 16:16.
Auch die Concordia muss im Anschluss gleich noch mal gegen HaSpo ran. Sie begannen stark, führten deutlich und retteten den Vorsprung am Ende mit 19:16 ins Ziel,
Im letzten Spiel dann das Derby zwischen Hermsdorf und Apolda. Apolda legte vor und die Holzländer zogen nach. Beim 10:10 schien alles möglich und der HSV hätte da fast den Turniersieg verspielt, doch mit mehr Cleverness und guten Torhüterparaden zog man dem Hermsdorfer Angreifern den Zahn. Am Ende ein 16:11 für die Glockenstädter.
Auf Grund des besseren Torverhältnisses reichte es damit für den HSV zum Turniersieg.
Zur Siegerehrung danke Hermsdorfs Abteilungsleiter Hans–Jürgen Vogel allen Mannschaften und zusammen mit Carsten Puhl von der „Köstritzer-Schwarzbierbrauerei“ wurde der Pokal, die Urkunden und ein Obolus für die drei Erstplatzierten verteilt. Zum Schluss bekam jede Mannschaft noch eine Kasten „Kösi“ spendiert.
Insgesamt eine runde Sache und allen Verantwortlichen, den Schiedsrichtern, dem Kampfgericht, den Kassierern und besonders der Versorgung ein großes Dankeschön und auf die neunte Auflage im Jahr 2018.
JR

Nachtrag noch der Otz-Presseartikel vom 22.08.2017

Baustellen und Galgenhumor

Beim Holzland-Pokal kann Gastgeber SV Hermsdorf kein Spiel gewinnen. HSV Apolda holt Pokal.

Hermsdorf. Man sei ein guter Gastgeber. Zu dieser Erkenntnis kam Martin „Ehminator“ Ehm – neuerdings auch „Ehminem“ – nach zwei Spielen des SV Hermsdorf beim Holzland-Pokal am Sonnabend. Beide Partien hatten die Handballer aus Hermsdorf verloren. 15:22 gegen NHV Concordia Delitzsch, 17: 20 gegen HaSpo Bayreuth. Galgenhumor war da beim Ehminator zu vernehmen, der trotz einer Blessur an einem Zeh auflief. Die dritte Partie der Kreuzritter gegen den HSV Apolda, die letztlich auch besagten Pokal holten, endete 11:16.

Bereits im Vorfeld hatte SV-Trainer Pierre Liebelt betont, dass der Holzland-Pokal für sein Team in erster Linie eine weitere Trainingseinheit sei, bei der es die Gelegenheit erhalte, sich mit Mannschaften aus nunmehr höheren Ligen zu messen. Und auch wenn der SV Hermsdorf letztlich keines seiner Spiele für sich entscheiden konnte, zeigte sich der Coach nicht betrübt. Lediglich mit der Partie gegen Delitzsch haderte er ein wenig. „Das ist alles im Rahmen geblieben, zumal wir in personeller Hinsicht etwas dünn aufgestellt waren“, resümierte Pierre Liebelt. Und in der Tat war die Situation im Kader des Gastgebers wahrlich durchwachsen. Flügelflitzer Jan Heilwagen, der laut Liebelt seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor noch ein wenig vermissen ließ, trat nach einer Partie den wohlverdienten Urlaub an, während Maximilian Remde und Sebastian Hammer pünktlich zum letzten Spiel der Kreuzritter aus dem Urlaub in der Werner-Seelenbinder-Halle in Hermsdorf wieder eintrafen.

Defizite, besonders im Angriffsverhalten, hatte Pierre Liebelt bei seinen Mannen während des Pokals ausmachen können. Das Umkehrspiel – von Angriff auf Abwehr – habe ihm gut gefallen, jedoch sah er ebenfalls noch Defizite bei der Gegenstoßbewegung von Abwehr auf Angriff. Die Leistungen im defensiven Bereich hätten im Großen und Ganzen gut funktioniert.

Mit der Leistung von Hannes Rudolph, der nach langer Verletzungspause wieder in das Geschehen eingriff, zeigte sich Pierre Liebelt – gerade in der ersten Partie gegen Delitzsch auf Linksaußen – zufrieden. „Man hat ihm schon noch angemerkt, dass ihm etwas die Praxis fehlt, doch ich denke, dass Hannes auf einem guten Weg ist“, sagte Pierre Liebelt. Der zweite Rückkehrer des Turniers war Torwart Robert Zehmisch, der im März in der Partie gegen Grubenlampe Zwickau einen Innenbandanriss erlitt. „Robert hat ein gutes Turnier gespielt, klagte auch nicht über Probleme.“ Darüber hinaus fand der Trainer auch noch lobende Worte für das Dargebotene von Gabor Csikos in der Offensive, betonte jedoch auch, dass dieser noch an seinem Defensivverhalten arbeiten müsse. Ebenfalls Lob gab es für Tom Friedrich in der Offensive.

Alles in allem würde es noch genug Baustellen in seinen Reihen geben, resümierte Pierre Liebelt. Sein Team könne zweifelsohne mithalten, jedoch noch nicht über volle 60 Minuten.

Otz/22.08.2017/ Marcus Schulze

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