Sep 11, 7 Jahren ago

Nix für schwache Nerven

Die Holzländer quälen sich zum 31:30 (16:14) Auswärtssieg

Altenburg. Wie schon der Vorbericht in seiner Überschrift ausführte, waren die Hermsdorfer zu Gast bei der „großen Unbekannten“.
Die Deutlichkeit der verlorenen Spiele der Altenburger in Ziegelheim und in Eisenach ließ die Gäste auf ein einfaches Spiel hoffen, doch die Hoffnung sollte sich als trügerisch erweisen.
Zwar führte Hermsdorf schnell mit 2:0, doch dann schaffte es der Gastgeber, die über 60 Minuten nicht sattelfest wirkenden Hermsdorfer Deckung, mit guten Anspielen, präzisere Würfen und daraus resultierenden Abschlüssen mehrfach zu überwinden.
Hermsdorfs Coach Pierre Liebelt musste von außen lautstarke Anweisungen geben, um die Zuordnung im Deckungsverband zu korrigieren. Geholfen hatte es wenig und ein großer Fingerzeig für ihn, woran im Training weiter intensiv gearbeitet werden muss.
Altenbug konnte in Folge nicht nur ausgleichen, sondern selbst in Führung gehen. Auffällig dabei besonders der Spieler mit der Nummer 7, Nico Bertus, der erst zum 2:2 traf und dann sogar zum 5:3. Als Altenburg danach die 6:3 in Führung markierte, musste Hermsdorfs Coach reagieren und nahm die Auszeit. Da waren gerade mal 12 Minuten gespielt.
Gut 6 Minuten später konnte Hannes Rudolph seit langen Mal wieder egalisieren, zum 9:9.
Kurz vor der Pause zogen die Gäste dann mit 2 Toren weg zum 16:14.
Es gab viel aufzuarbeiten in der Kabine.
Die zweiten 30 Minuten begannen für die Kreuzritter suboptimal. Erst musste Tom Friedrich mit 2 Minuten von der Platte, 20 Sekunden später traf es Stefan Riedel. Das Positive an den zwei Zeitstrafen war, dass die Hermsdorfer diesen Zeitabschnitt mit 2:1 gewinnen konnten. Folgerichtig führten die Gäste danach mit 18:15. Wer jetzt dachte, es würde Ruhe bei den Hermsdorfern einziehen, der sah sich getäuscht. Der Gastgeber zerrte immer wieder an den Ketten und kam so nach 47 Minuten durch Andre Werrmann zum vielumjubelten Ausgleich (23:23).
Hermsdorf konnte in Folge immer wieder 2 Tore vorlegen, zuletzt durch Marvin Schreck knapp 3 Minuten vor Schluss zum 30:28.
Der Gastgeber setzte nun alles auf eine Karte und operierte mit dem 7 Feldspieler. Mit Erfolg, erst traf Andre Werrmann zum 29:30 und dann, nach einem Ballverlust der Hermsdorfer, der Altenburger Nico Bertus zum umjubelten Ausgleich zum 30:30.
Hermsdorfs Max Remde machte mit einem Schlagwurf das 31. Hermsdorfer Tor, da waren noch lange 60 Sekunden zu spielen. Die Holzländer agierten nun aufmerksamer in der Deckung und Robert Zehmisch im Hermsdorfer Tor vernagelte seine Kasten. Er parierte den letzten Altenburger Wurf und nach der Auszeit schafften es die Gäste, die Zeit über die Runden zu bringen.
Fazit, mit 31 geworfenen Toren kann man zufrieden sein, mit den 30 Gegentoren auf keinen Fall. Und Chapeau an Altenburg, die Mannschaft hat nicht nur kämpferisch sondern auch spielerisch überzeugt.
Für die Holzländer heißt es, Mund abputzen und nach Vorn schauen. Nächsten Samstag kommt erneut der ThSV 2 nach Hermsdorf und dieses Mal sicherlich mit einem deutlich aufgepeppteren Kader als wie zum Pokalspiel vor gut 3 Wochen. Schließlich gewannen die Wartburgstädter ihre beiden Punktspiele mehr als deutlich und sind neben den Hermsdorfern eine von drei Mannschaften, die noch ohne Punktverlust in der Liga sind.

Für Hermsdorf spielten im Tor: Nedved, Zehmisch. Hentschel
Spieler; Rudolph (6/2). Schreck (3), Reis (6), Riedel (3), Hammer (1), Heilwagen (6/0), Ehm, Friedrich (1), Csikos, Remde (5)
7-Meter: SVH: 4/3 SVA: 4/3
Zeitstrafen; SVH: 4 SVA: 3
Schiedsrichter: Mario Beyer/ Christian Wagner
JR

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