Mit einem 37:22-Sieg im Gepäck kehren die Handball-Damen des SV Hermsdorf vom Ligaauftakt in Nordhausen zurück
Von Marcus Schulze
Nordhausen. Einer klaren Ansage folgten Taten. Und was für welche. Betonten die SV-Spielführerinnen Vanessa Panck und Steffi Lippold noch im Vorfeld, dass man sich natürlich bestmöglich gegen den Nordhäuser SV verkaufen wolle, wirkt diese Ansage im Nachhinein wie Tiefstapelei in Reinform. Die neuformierten Handball-Damen des SV Hermsdorf konnten zum Auftakt der Thüringenliga 2017/18 einen 37:22-Erfolg für sich verbuchen. Und das auch noch auswärts. Nein, sie haben im Thüringer Norden kein Halma gespielt, wie denn Holger Panzner so schön sagte, sondern ansehnlichen Handball.
„Ich hatte im Vorfeld ja schon mit einem Sieg gerechnet, aber nicht in dieser Deutlichkeit und Höhe. Das hat wirklich niemand bei uns erwartet“, sagte SV-Trainer Holger Panzner. Der Schlüssel zum Erfolg sei eine Melange aus mannschaftlicher Geschlossenheit und einem sehr guten Abwehrverhalten gewesen. Holger Panzner verweist auf lediglich neun Gegentore nach 30 Minuten. Außerdem habe sein Team in der gesamten Partie nur einen Kontor des Gegners zugelassen. Diesbezüglich hätten seine Spielerinnen fast alles unterbinden können. „Das ist richtig gut“, lobte der Trainer. Doch damit nicht gut, konnten die SV-Spielerinnen auch von allen Positionen Tore erzielen, gleich ob Rückraum, Kreis, Rechts- oder Linksaußen.
Der spielerische Aspekt sei jedoch nur eine Seite der Medaille gewesen, wie den der SV-Coach weiter ausführt: „Man hat deutlich gesehen, dass sich die Mädels untereinander verstehen. Bei Fehlern haben sie sich gegenseitig geholfen.“
Die Mischung aus erfahrenen Spielerinnen wie beispielsweise Kitty Sáry, die insgesamt zehn Tore erzielte, und jugendlicher Unbedarftheit beim SV Hermsdorf, hätte den Handballerinen aus Nordhausen das Leben alles andere als einfach gemacht. Die gesamte Partie über lagen die Gäste in Führung. Bis zur 20. Minute blieb Nordhausen jedoch stets in Schlagdistanz, doch dann bauten die Handball-Fohlen aus dem SHK in den kommenden zehn Minuten ihren Vorsprung von vier Toren (13:9) auf acht (17:9) aus. Nach dem Wiederanpfiff knüpften die Handballerinnen von Holger Panzner umgehend an die Leistung der ersten Hälfte an, lagen sie doch zur 40. Spielminute mit zehn Toren in Führung (24:14), in der 50. waren es sogar elf (30:19). „Wir haben gezeigt, über welches Potential die neuformierte Mannschaft verfügt“, resümierte Holger Panzner.
Bereits am kommenden Sonntag gibt es für das Team von Holger Panzner ein Wiedersehen mit dem Nordhäuser SV, gastiert dieser doch ab 16 Uhr im Rahmen der Thüringenliga in der Werner-Seelebinder-Halle in Hermsdorf.
Tore SV Hermsdorf: Sáry 10, Dörfer 8, Panck 7, Meißner 4, Guttstein 3, Köhler 3, Klam 2
Otz/Marcus Schulze/13.09.2017