Die Damen des SV Hermsdorf trennen sich in der Thüringenliga beim VfB TM Mühlhausen 09 21:21 (8:9)
Marcus Schulze
Mühlhausen. Holger Panzner gab seinen Handballerinnen klare Anweisungen. Instruierte sie ungemein, schließlich mussten sie nur noch 40 Sekunden am Sonnabend in Mühlhausen beim Spielstand von 21:21 überstehen. „Ich habe ihnen zu verstehen gegeben, dass sie erst in den letzten drei Sekunden der Begegnung auf das Tor werfen sollen. Damit wollte ich vermeiden, dass wir uns noch einen Konter einfangen und womöglich mit leeren Händen die Heimreise antreten werden“, erläuterte der Trainer der Damen des SV Hermsdorf.
Die Handballerinnen um das Führungsduo Steffi Lippold und Vanessa Panck kamen dann auch den Anweisungen ihres Trainers umgehend nach und mussten deshalb nicht mit leeren Händen gen Hermsdorf aufbrechen, hatten sie doch immerhin einen Punkt im Gepäck.
„Sie haben gut gespielt“, resümierte Holger Panzner, der jedoch mit seinem nächsten Atemzug auf den Wermutstropfen in seinen Reihen verwies: die Chancenverwertung. Und damit machten sich die Handballerinnen des SV Hermsdorf selbst das Leben schwer, gerieten gegen Ende der ersten Halbzeit etwas ins Hintertreffen. Bei einem zwischenzeitlichen Spielstand von 6:6 (22.) konnten sich die Gastgeberinnen in den folgenden vier Minuten auf drei Tore absetzen (9:6), doch noch vor dem Pausenpfiff konnte Kitty Sáry vom Siebenmeter-Punkt verkürzen. Exakt zweimal war sie in jener Phase für ihr Team erfolgreich, das beim Stand von 8:9 dann den Weg Richtung Kabine antrat.
Im zweiten Durchgang rannten die Gäste aus dem Holzland stets einem überschaubaren Rückstand, meistens zwei bis drei Treffer, hinterher. In der 56. Minute konnte Franziska Klamm auf einen Treffer (20:21) für den SV Hermsdorf verkürzen, gut 60 Sekunden später gelang Isabell Nidoschefsky schließlich die Egalisierung.
Trainer mit Remis zufrieden
Mit dem Ausgang der Partie sei er zufrieden, zumal die zentralen Spielerinnen seines Teams – Kitty Sáry und Vanessa Panck – in schöner Konsequenz gedeckt wurden. Ebenfalls eine Aktie an dem Unentschieden habe Torfrau Steffi Lippold gehabt, ergänzte Holger Panzner. Und auch wenn die Chancenverwertung alles andere als optimal gewesen sei, waren seine Spielerinnen zumindest in Sachen Siebenmeter äußerst erfolgreich. Alle sieben Exemplare wurden von Kitty Sáry (6) und Vanessa Panck (1) verwandelt.
„Am Ende haben meine Spielerinnen noch einmal alles gegeben, sie haben regelrecht gekämpft“, resümierte Holger Panzner, der zudem auf die Rückkehr von Isabell Nidoschefsky verwies, die nach einer langen Verletzungspause – wir reden von fast neun Monaten – erstmals habe wieder mitspielen können und zudem noch fünf Tore zum Remis in der Müntzer-Stadt beisteuerte. „Das war ein gelungener Einstand für sie“, sagte Holger Panzner.
SV Hermsdorf: Dörfer (1), Fiedler, Funke, Guttstein, Hacker, Kirsch (1), Klam (1), Lewandrowski, Lippold, Meißner (3), Nidoschefsky (5), Sáry (9), Panck (1)
OTZ/Marcus Schulze/08.11.2017