Wieder ist „Derby Time“, dieses Mal in Ziegelheim
Ziegelheim. Wenn am kommenden Samstag das ganze Dorf wie ausgestorben wirkt, dann ist in Ziegelheim „Handball-Zeit“.
In der Wieratalhalle trifft sich der überwiegende Teil die knapp 1000 Seelen-Gemeinde, um ihre Mannschaft frenetisch anzufeuern. Es sind diese „Handball-Events“, die die Einheimischen euphorisieren.
Nach knapp 3 Jahren laufen die Holzländer wieder in einer der schönsten Handballarena der Liga zu einem Pflichtspiel ein. Der letzte Auftritt vom 29.März 2014 ist dabei bei einigen aktiven Kreuzrittern wie Petr Nedved, Stefan Riedel, Jan Heilwagen und Marvin Schreck noch in guter Erinnerung. Schaffte man doch mit einem 30:20 Auswärtssieg den vorzeitigen Klassenerhalt in der Saison 2013/14 in der MD-Oberliga.
Nun, gut 3 Jahren später und eine Klasse tiefer, stehen sich beide Mannschaften wieder in einem Punktspiel gegenüber. Beide Vereine, als Gründungsmitglieder der MD-Oberliga, mussten letztendlich den personellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ob nun gewollt oder ungewollt Rechnung tragen. Die Holzländer wissen dabei wovon sie sprechen und befinden sich gegenwärtig, um es mal salopp auszurücken, in einer „Konsolidierungsphase“.
Unverkennbar ist zudem, dass die Thüringenliga mehr als anspruchsvoll geworden ist und eine Handvoll Vereine mächtig „aufgerüstet“ haben, um in die Oberliga aufzusteigen bzw. in der Thüringenliga vorn mitzumischen. Angesichts der Tatsache, dass mit Apolda nur noch ein Thüringer Verein in der Oberliga und je ein Verein in der 2. bzw. 3. Liga spielt, ist die Massenansammlung von aufstiegswilligen Thüringenligisten nachvollziehbar. Es wird auf jeden Fall spannend.
Im anstehenden Derby kann sich der Gastgeber auf seine Ur-Gesteine Steffen Moritz, Torsten Urwank und André Heinig stützen. Mit denen wurden schon so manche Handball-Schlachten geschlagen, ob nun in der Wieratalhalle oder in der „Hölle-Ost“. Außerdem hat sich der Gastgeber kurzfristig mit Michael Wolf, einem auch den Hermsdorfern bekannten Torhüter aus Glauchau, verstärkt.
Bei den Holzländern wurde auch über die Feiertage trainiert, um in Schwung zu bleiben. Dazu trugen auch die letzten beiden Auftritte im THV –Amateurpokal bei und machen damit Mut für die zweite Saisonhälfte und das Jahr 2018.
Das man sich im Pokal letztendlich den Suhlern im Finale geschlagen geben musste, ist für Trainer Pierre Liebelt kein Problem. Im Gegenteil, beide Auftritte, sowohl gegen den Gastgeber aus Breitungen im Halbfinale als auch im Endspiel gegen Suhl haben gezeigt, dass die Mannschaft Potential hat und kämpfen kann. Wenn man zudem bedenkt, dass Stammkräfte wie Petr Nedved, Stefan Riedel und Max Remde gefehlt haben, dann kann man den 2. Platz im Pokal ruhig mit einem Ausrufezeichen versehen.
Wünschen wir unseren Jungs für Samstag viel Erfolg und wer sie unterstützen möchte, kann gern mitfahren. Der Mannschaftsbus fährt 15 Uhr ab Sporthalle.
JR