30 Minuten gelingt den Damen des SV Hermsdorf nicht sonderlich viel gegen die TSG Ruhla, aber zum Glück gibt es ja noch einen zweiten Akt
Von Marcus Schulze
Hermsdorf. Aller Anfang ist ja bekanntlich schwer – und in gewisser Weise trifft das auch auf die Partie der Damen des SV Hermsdorf gegen die TSG Ruhla am vergangenen Sonntag in der Thüringenliga zu. Gerade für die erste Halbzeit.
„Die ersten 30 Minuten waren wirklich schwierig. Besonders im Angriff ist uns nicht viel gelungen, konnten wir uns kaum durchsetzen. Und wenn wir uns dann einmal durchsetzen konnten, scheiterten wir an der TSG-Torhüterin“, resümierte Holger Panzner, der dann – nach einer quasi kreativen Pause – das Dargebotene seiner Spielerinnen in puncto Offensive mit dem äußerst deutlichen Wort „Katastrophe“ charakterisierte. Dass die Damen des SV Hermsdorf besagte Katastrophe spielerisch überhaupt überlebten, sei – zum einen – der große Verdienst von Sarah Meißner gewesen, die im ersten Akt drei der fünf Tore für die Handballerinnen aus dem Saale-Holzland-Kreis erzielte. Zum anderen agierte die Abwehr recht souverän, ließ sie doch bis zum Pausenpfiff nur sechs Gegentore zu. Dafür schrieb der SV Coach das Prädikat „zufriedenstellend“ in das SV-Klassenbuch.
Offensive war im ersten Akt eine Katastrophe
Ja, aller Anfang ist schwer. Man muss nun kein ausgesprochener Optimist sein, um dem Kalauer – für den man an anderer Stelle womöglich Münzgeld hätte abtreten müssen – das innewohnende Versprechen zu entnehmen, dass es ja perspektivisch, nach eben dem holprigen Start, besser werden wird. So auch im Falle der Damen des SV Hermsdorf, denn die zweiten 30 Minuten sollten letztlich ihnen gehören. Ab der 37. Spielminute konnte sich der Gastgeber dank Treffer von Kitty Sáry, Vanessa Panck und Emma Köhler einen Vorsprung von vier Toren (11:7/42.) erarbeiten, der bis zur 47. Minute sogar auf sechs Treffer (14:8/47.) ausgebaut werden konnte. Es waren Sarah Meißner, Hanna Dörfer und Maria Guttstein, die in jener Phase der Partie Zählbares für ihr Team beisteuerten. Am Ende gelang es Vanessa Panck und Co, diesen bequemen Vorsprung – mehr oder weniger – über die noch verbleibende Spielzeit zu konservieren. Auf weniger als vier Tore (16:12/54.) sollte das Treffer-Polster nicht mehr schrumpfen. Im Gegenteil, am Ende, als denn in der 59. Spielminute ein Stand von 19:13 die Anzeigetafel in der Werner-Seelenbinder-Halle zierte, waren es dann wieder eben jene bequemen sechs Zähler.
Sarah Meißner beste Spielerin der Partie
„Wir haben umgestellt – und ab da lief es einfach besser. Wir haben schneller und auch konzentrierter gespielt. Und, was natürlich ganz entscheidend war: Wir haben unsere Chancen genutzt“, so das wahrlich zufriedene Fazit von Holger Panzner, für den Sarah Meißner die Spielerin der Partie war.
SV Hermsdorf: Lippold, Fiedler (1), Dörfer (3), Panck (5), Sáry (1), Guttstein (1), Köhler (1), Klam (1), Hacker, Funke, Meißner (4)
Otz/ Marcus Schulze/ 19.01.2018