Jan 25, 6 Jahren ago

Es wird ein besonderer Moment

Jena. Das Gefühl in solch einer Arena vor gut 2000 Zuschauern ein Pflichtspiel zu absolvieren, hat man nicht jeden Tag obwohl, ein Aktiver und zwei Verantwortliche aus dem jetzigen Hermsdorfs Kader könnten sich eventuell noch an den 26. Februar 2005 erinnern. Holger Posse auf jeden Fall, dass Hermsdorfer Handball Archiv in Persona. Da spielten die Holzländer in der Regionalliga Mitte, in der legendären Dreifachsporthalle am Anger, gegen den HSC 2000 Coburg und schlugen sich beim 36:32 mehr als Achtbar. Und das vor gut 1500 Zuschauern. Gänsehaut-Feeling und ein Matthias Zänsler in den Hermsdorf Reihen in Hochform, der allein 17 Tore warf. Stefan Riedel, der neben Mario Kühne damals auch als Aktiver dabei war, brachte es auf 4 Treffer. Ich kann mich noch gute daran erinnern, dass die Halle stand bis das erste Tor für die Heimmannschaft fiel und bei jedem Treffer von Matthias eine Raunen durch die Massen ging.

Vor fast genau zwei Jahren, zum ersten Handballtag in Jena, bestritten die Kreuzritter im Rahmen eines Freundschaftsspieles das wohl erste offizielle Handballspiel in der Jenaer Sparkassenarena. Man duellierte sich mit dem HSV Apolda. Im Anschluss dann, im zweiten Akt, das Freundschaftsspiel zwischen den Füchsen Berlin und dem SC DHfK Leipzig und als Krönung folgte das Endspiel der Handball-EM in Polen mit dem glänzenden Auftritt der „Bad-Boys“.

In diesem Jahr folgt nun die dritte Auflage des Handballtages. Neben einem erstmals auszutragendem Nachwuchsturnier am Vormittag, an dem drei Hermsdorfer Mannschaften aus der E- und D-Jugend teilnehmen, kommt es um 14 Uhr zum ersten offiziellen Punktspiel in der Arena, dem sich das Duell der Handball-Clubs aus Berlin und Leipzig, wie schon die letzten beiden Jahre, anschließt.

Dieses Punktspiel bestreiten der aktuelle Tabellenführer aus Jena und der Tabellen-Siebente aus Hermsdorf. Von der Konstellation her könnten die Voraussetzungen vor der Partie nicht unterschiedlicher sein. Der HBV Jena mit dem erklärten Ziel mittelfristig Bundesliga Handball den Jenaer Publikum zu präsentieren. Die Hermsdorfer, nach einem tiefgreifenden personellen Umbruch, mit den Ambitionen in den folgenden Jahren wieder Oberliga spielen zu wollen.
Wir reden hier von Zielen ob und wie diese umgesetzt werden, wird sich zeigen. Zuvor müssen Beide ihre Hausaufgaben machen und schauen mit welchen Mitteln und Spielern sie diese Ziele erreichen können. In Hermsdorf setzt man deshalb in den letzten 5 – 5 Jahren wieder verstärkt auf die Ausbildung des eigenen Nachwuchses und ist dort im Umfeld sehr aktiv aber dieser Prozess dauert und verlangt immenses Durchhaltevermögen.

Bei den Jenaern kann man nur spekulieren also lasse ich es einfach.

Dass die Trauben in der Thüringenliga hoch hängen, mussten schon beide Mannschaften erfahren. Am letzten Wochenende verloren die Jenaer in Werratal mit 23:27. Die Holzländer auf ihrer Seite gewannen zwar mit 11 Toren gegen Altenburg, haben aber schon 11 Minuspunkte auf ihrem Konto. Ich denke dennoch, dass es am Sonntag ein offener Schlagabtausch werden wird. Vor der Kulisse und dem Rahmen her wollen sich beide Teams keine Blöße geben. Das merkte man auch in den letzten Trainingseinheiten, dass eine gewisse Anspannung da ist.

Mit dem aus Hermsdorf gekommenen Sebastian Triller, dem trotz seiner Jugend schon Oberligaerfahrenen Kevin Elsässer, der bis zur D-Jugend in Hermsdorf spielte eh er nach Freiberg verzog, mit Hagen Rose und Thomas Haugk, die auch eine Hermsdorfer Vergangenheit haben, besitzt der Tabellenführer ein Gerüst an gut ausgebildeten Spielern. Wenn dieses Gerüst an Spielern funktioniert, dann läuft es auch bei den Jenaern.

Für die Holzländer kann es deshalb nur heißen, diese Atmosphäre aufsaugen und ohne Manschetten das Spiel angehen. Es soll ja in guter Erinnerung bleiben. Die Unterstützung der Hermsdorfer Fans können sich die Kreuzritter gewiss sein. Allein im Vorverkauf wurden im Hermsdorf Handballbüro 230 Karten abgesetzt. Weitere lautstarke Unterstützung ist den Hermsdorfern aus Saalfeld und Großschwabhausen zugesagt worden.

Der bereits ausverkaufte Fan-Bus nach Jena fährt 12:30 Uhr ab Sporthalle.
JR

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