Saisonauftakt in Sonneberg
Sonneberg. Wenn sich am Samstag der Kreuzritter-Trupp gen Sonneberg aufmacht, ist das Prickeln vorprogrammiert. Nach zwei Monate intensive Vorbereitung muss es sich zeigen, ob sich die ganze Schinderei gelohnt hat.
Im Umfeld der Holzländer war es die gesamte Zeit angenehm ruhig. Zu Recht, es gab keine großen Auffälligkeiten weder Intern noch Extern. Sprich, Trainer Pierre Liebelt mit seinem neuen Co Stefan Riedel und dem sportlichen Leiter Mario Kühne, allesamt erfahrene Handballer, konnten intensiv und in Ruhe mit der Mannschaft am Feinschliff für die neue Saison arbeiten.
Den besagten Abgängen mit dem Rumänen Vladut-Razvan Vlad (Ziel unbekannt), dem Ungarn Gabor Csikos (Wittenberg) und von Tom Friedrich und Felix Hentschel zum Post SV Gera, standen effektiv die Neuzugänge Janik Möller (HSV Apolda) und Florian Stuhlert (HBV Jena) entgegen. Als 3. Torhüter der Hermsdorfer rückte aus dem Kader von „Motor 3“ Rene Meißner nach. Für den es am kommenden Samstag schon heiß werden könnte, denn Hermsdorfs Mannschaftskapitän Robert Zehmisch sieht den nächsten Vaterfreuden entgegen.
Das Gros der Mannschaft spielte schon in der letzten Saison zusammen und schloss die Thüringenliga am Ende mit Platz vier ab. Kein Wunder deshalb, dass der Trainer und der sportlicher Leiter für die neue Saison ein Platz auf den Podest ausgegeben haben. Ein hehres Ziel, dass schon am kommenden Samstag die volle Konzentration vom Team der Kreuzritter verlangt, wenn der Vorjahres-Fünfte aus Sonneberg den Vorjahres-Vierten aus Hermsdorf empfängt.
Die Sonneberger hatten im Sommer einen größeren personellen Umbruch zu verzeichnen als die Holzländer. Für Trainer Konstantin Selenow galt es die drei neuen rumänischen Spieler Christian Bursuc, Cosmin Chirila und George Plesca und die zwei Rückkehrer Martin Schleuchardt und Paul Dietrich sowie den noch verletzten Matej Konsel zu integrieren. In wie weit die Sonneberger Truppe schon funktioniert, ist deshalb schwer einzuschätzen. Da es sich aber allesamt um gestandene Handballspieler handelt ist zu erwarten, dass die Grundkonzeption für das Sonneberger Spiel steht.
Auf jeden Fall sind die Holzländer gewarnt und gefordert. In der abgelaufenen Saison kassierten sie zu Hause eine der schmerzlichsten Niederlagen der letzten Jahre als sie vom HVS beim 18:29 regelrecht vorgeführt wurden. Im Sog der Aufarbeitung der ersten Halbserie der letzten Saison und der deutlichen Stabilisierung und Leistungssteigerung in der Rückrunde, revanchierten sich die Hermsdorfer im Sonneberger Berufsschulzentrum mit einem 29:27 Auswärtssieg.
An diese Leistung gilt es anzuknüpfen. Die Vorbereitungsspiele geben durchaus Anlass zur Hoffnung, dass man für die neue Saison gut gerüstet ist. In den Spielen gegen durchweg höherklassige Gegner präsentierten sich die Kreuzritter schon als homogene Einheit, auch wenn man das Ganze nicht überbewerten sollte, denn Vorbereitung ist Vorbereitung und Pflichtspiel ist halt Pflichtspiel, da geht es letztendlich um Punkte.
Man hat dennoch das Gefühl, die Mannschaft passt und es kann nun endlich losgehen, wenn möglich mit zwei Punkten auf der Habenseite. Dann werden bestimmt auf der Rückfahrt wieder einige Kreisverkehre unsicher gemacht und mehrfach umrundet. Ein Ritual welches die Holzländer schon in der Aufstiegssaison 2009/10 genossen, als man den Meistertitel und den Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga mit einem Sieg in Sonneberg perfekt machte. Aber so weit ist es noch lange nicht, dennoch die Erinnerung daran lebt.
Der Mannschaftsbus startet am Samstag 15:45 Uhr ab Sporthalle. Wer mitfahren möchte kann dies gern tun. Kostenfreie Plätze im Bus sind noch vorhanden.
JR