Hermsdorf. Das Auftaktprogramm der Holzländer hat es wahrlich in sich. Waren die Liebelt- Schützlinge am letzten Samstag in Sonneberg (letzte Saison Tabelle-Fünfter) gefordert und unterlagen dort denkbar knapp mit 25:27, folgen nun zwei Heimspiele nacheinander gegen extrem starke Gegner.
Als Erstes gibt sich am Samstag die SG Suhl/Goldlauter im Holzland die Ehre. Eine Woche später folgt der Top-Favorit auf den Meistertitel, der HSV Bad-Blankenburg. Als Absteiger aus der Regionalliga (3. Liga) wagen die Lavendelstädter einen „Neuanfang“ zwei Spielklassen tiefer in der Thüringenliga (5. Liga).
Ergo, zwei Top-Spiele innerhalb von acht Tagen in der „Hölle-Ost“, Handballerherz was willst du mehr.
Der Traditionsverein aus Suhl hat sich vor der Saison nochmals „international“ verstärkt und gleichzeitig deutlich breiter aufgestellt. Die Ambitionen der Suhler liegen damit eindeutig auf einen Platz im vorderen Tabellendrittel, nach Platz 9 in der Vorsaison. Wenn man sich den Kader der Gäste so betrachtet, dann könnte man vermuten, dass noch mehr gewollt bzw. geplant ist.
Die Holzländer trafen in der abgelaufenen Saison drei Mal auf die Suhler. In beiden Punktspielen hatten die Holzländer das bessere Ende für sich (26:22 A / 37:21 H). Im Amateurpokal-Finale, im Dezember 2017 in Breitungen, mussten sich die Kreuzritter dagegen den Suhlern knapp mit 27:30 geschlagen geben.
Am 1. Spieltag hatten es die Suhler mit dem HSV Ronneburg zu tun und konnten sich, nach anfänglichen Schwierigkeiten, am Ende gegen den Landesmeister der Saison 2016/17 mit 26:23 durchsetzen. Ein erfolgreicher Saisoneinstieg war damit gelungen.
Der Saisonauftakt bei den Hermsdorfern dagegen war nicht so pralle. Wenn man fast 50 Minuten einen Gegner gut bespielt und ständig führt, am Ende aber mit leeren Händen da steht, dann ist das schon mehr als ärgerlich. Man wird sehen in wie weit die Hermsdorfer Spieler die knappe 25:27 Niederlage in Sonneberg verdaut haben, um letztendlich aus der Analyse des „Warum“ heraus, dies in positive Energie umwandeln zu können. Dass sie es können, haben nicht zuletzt die Vorbereitungsspiele gezeigt, als man Partien in der Endphase noch erfolgreich gestalten konnte.
Hermsdorfs Trainer Pierre Liebelt hat es auf jeden Fall in Auswertung der Partie den Finger in die Wunde gelegt, seinen Mannen gesagt was ihm nicht gefallen hat, warum sie das Spiel in den letzten 10 Minuten in Sonneberg verbockt haben. Die letzte Saison hat aber auch gezeigt, dass die Truppe lernfähig ist und so werden die Kreuzritter, um den jetzt zweifachen Familienvater und Kapitän der Holzländer, Robert Zehmisch, gut gerüstete gegen Suhl auflaufen.
Es wird mit Sicherheit ein Spiel auf Augenhöhe, denn so eine Schlappe wie in der letzten Saison will Suhls Trainer Daniel Hellwig im Holzland nicht noch mal erleben.
Und, die Hermsdorfer Fan-Gemeinde lechzt nach gut 4 ½ Monaten Punktspielabstinenz nach Handball. Also auf geht’s am Samstagabend in die „Hölle-Ost“ und unterstützt euer Kreuzritter.
Im Vorspiel trifft um 17 Uhr unsere mJC auf den SV BW Auma. 15 Uhr spielt die mJD gegen die HSG Saalfeld/Könitz.
JR